Dein Post hier hat mich wirklich sehr berührt. Normalerweise bin ich selten um eine Antwort verlegen. Diesmal musste ich das sacken lassen. 

Besonders heute. Wenn ich den Eintragungen hier trauen darf, sucht keiner wirklich Vertrauen, Liebe, den Menschen, bei dem man sich geborgen fühlen kann. Kontakte reduzieren sich auf Geschlechtsverkehr. Und damit reduzieren sich die „Verkehrenden“ selbst.

Ab einem gewissen Alter hast Du so viele Beziehungen und verzweifelte Versuche, geliebte Menschen nicht zu verlieren, hinter Dir. 
Mein erster, ernstzunehmender Versuch scheiterte, weil ich zwar verliebt war, aber merkte, das in meinem Herzen noch Platz für andere war. Der Zweite endete durch Selbstmord. Es gibt nichts Fürchterlicheres als den Menschen, der Dir alles ist, am Fensterkreuz hängend vorzufinden. Dies Bild werde ich nicht los. Beim dritten Mal wurde ich entfernt, mein Nachfolger stand schon bereit, ich Trottel hab nichts gemerkt. 
Das vierte Mal war eine Vernunftsentscheidung. Ich bekam langsam Panik, allein zu bleiben. Wir waren uns sympathisch, nicht verliebt. Aber wir hatten die gleichen Lebensziele. Besonders, miteinander alt zu werden. Irgendjemand fand das besonders witzig und schoß mir meine Zukunft durch eine Lungenembolie nach 16 Jahren sozusagen unter dem Hintern weg. 

Ja, und nun sind es schon wieder 20 Jahre ... Das Schicksal meint es gut mit mir. Und ich habe nie aufgegeben. 
Du siehst: Man vergisst sein Leben nicht. Die Menschen, die einem mal was bedeutet haben. Sonst wäre das ein Irrtum gewesen, oder? Eine Lüge, wohlmöglich. Wenn Dir jemand etwas bedeutet, veränderst Du Dich mit ihm und wirst ein anderer Mensch. Und das Resultat siehst Du in Deiner neuen Beziehung. 

Man kann nicht vergessen, wenn man wirklich geliebt hat. Melodien, Düfte, Orte erinnern Dich immer wieder. Sei dankbar für Dein Leben. Lach Dein ganzes Lachen, und weine all Deine Tränen. Gib 100 %. Nimm 100%. Und greif Dein Glück mit beiden Händen.


Ich versteh Dich gut. Aber schau mal: Das, was Du getan hast, war super-gefährlich. Wie schnell ein Zug kommen kann, ist sehr schwer einzuschätzen. Der böse alte Mann wollte Dich nicht anschwärzen. Er hat sich Sorgen um Dich gemacht. Und Gottseidank griffen die Sicherheitsmaßnahmen. 

Also: Hassen ist falsch. ( Hassen ist IMMER falsch. ) 
Und mach so'n Scheiß nicht wieder. Es gibt Menschen, die Dich lieb haben.


Ich finde dies Statement sehr nett. Haben wir nicht alle Sehnsucht danach, einen zuverlässigen Menschen zu finden, der unser zweites Ich ist? Mit dem man über alles reden kann? Zu dem wir 100% Vertrauen haben? Der genau weiß, was ich in diesem Moment oder in dieser Situation denke - ohne viel Worte benutzen zu müssen? Der mich versteht, ohne lange Erklärungen? Der zu mir hält? 

Erstaunlich, dass hier so viele verächtliche, homophobe Kommentare stehen, die verzweifelt versuchen, das ins Lächerliche zu ziehen. Vermutlich Neid. 

Ich teile Freddy's Meinung, auch wenn ich denke, dass Euer Umfeld Euch ein Outing unmöglich oder zumindest sehr schwer macht. Da ist die Best-Buddy-Tarnung zunächst sicherer, zumal Ihr um eine Ecke herum verwandt seid. Auf die Dauer wird das nicht durchzuhalten sein. 

Kümmert Euch nicht um Hater, um Spötter, um dumme Menschen. Lebt authentisch. So, wie IHR es für richtig haltet. Ihr habt nämlich nur dies eine Leben, und das geht verdammt schnell vorüber. Nehmt keine Rücksicht darauf, was Eltern, Nachbarn oder sogenannte Freunde sagen. Ihr könnt es sowieso nicht allen recht machen. Schämt Euch nicht Eurer Gefühle. Seid stolz auf die Fähigkeit, sie empfinden zu können. 

Lebt Euer Leben.


Wenn Du erlaubst, dass ich mit meinem 1,3 Abitur und abgeschlossenem Studium Dir antworte ... 😄 

Schau mal einer an! Du kannst ja auch richtig schön reden! Wunderst Du Dich denn ernstlich darüber, dass Du, wenn Du so schreibst, wie in Deiner ersten Einlassung, Kommentare erhältst, die sich genau auf diesem Level bewegen? 
Ich mochte dieses Statement nicht leiden. Ich würde von einem Menschen nie in diesen verächtlichen Vokabeln sprechen. Ein Mensch ist kein Kanack ( obwohl das Wort kanak in der Tat ‚Mensch‘ bedeutet, wusstest Du das? ), und eine Frau ist keine Bitch, Hoe, Schlampe, Nutte. Jeder Mensch hat seine Geschichte, die ich nicht oder nur zum Teil kenne. Ich möchte nicht, dass jemand mich mit hässlichen Ausdrücken belegt, ich möchte respektiert werden. Und dasselbe muss ich jedem anderen Menschen zubilligen. 

So. Und jetzt bist Du enttäuscht, wenn Du durch Deine sehr spezielle Art der Formulierung Leute auf den Plan rufst, die nur derartige Sätze verstehen, weil diese Sätze ihrem Code entsprechen? Ich lese auf diesem Forum Formulierungen, die nicht in meinen aktiven Wortschatz gehören. Ich weigere mich auch, mich diesem Niveau anzupassen. 

Wir beiden wissen, dass Du besser bist, als Du Dich dargestellt hast. Verhalte Dich besser. Dann klappt's auch mit den Besseren.


Schatzi, Du bist 21. Du musst nicht mal schön sein, um schön zu sein. Deine Schönheit liegt in Deiner Jugend. Sie wird irgendwann zur Attraktivität, und dann bist Du alt, und die, die dann 21 sind, werden über Dich lachen. 
Deswegen: Mach das. Schau in den Spiegel. Ich glaube Dir, dass Du hübsch bist. Genieß diesen Zustand. Das ist ganz in Ordnung. Und denke daran, dass das vergänglich ist. 
Also tu auch was für die innere Schönheit. Verzeih. Liebe. Sei dankbar. Verhalte Dich rücksichtsvoll. Verletze niemanden wissentlich oder willentlich. Und respektiere jeden Menschen. 

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.


Irre, oder? Da gibt es auf Facebook diese Institution, die „Dein Beichtstuhl“ heißt. Ganz oft stehen dort pubertäre Einlassungen in menschenverachtenden Vokabeln ( „... ich hab ne 14jährige weggeflankt ...“ ), Dinge, die dem Humor von heute entsprechen, die prahlerisch wirken, und brutal, wie Stammtisch- oder Latrinen-Parolen. Glaubt man nur ein Viertel davon, macht man sich unweigerlich Sorgen, ob diese unordentliche, sexbesessene Bande von gewalttätigen Alkoholikern, Drogensüchtigen und Kriminellen in der Lage sein wird, für meine Rente zu arbeiten. 

Wen wundert‘s? Hören wir denn zu? Haben wir Interesse, und wenn wir es haben, zeigen wir es auch? Oder überlassen wir unsere Kinder, unsere Enkel diesen anonymisierten Platformen? 
Diese Bande ist ja nicht so auf die Welt gekommen. Sie ist die Frucht unserer Erziehung. Wir haben Sie zu dem gemacht, worüber wir uns heute echauffieren. Wir sind schuld, durch unser Desinteresse, unser mangelndes Verantwortungsgefühl, und unsere Bequemlichkeit Mea culpa. Omnia mea culpa. Mea maxima culpa - oder so. 

Ich nehme diese jungen Leute sehr ernst. Sie sind wunderbar. Einmalig. Intelligent. Humorvoll, und voller Zukunft und Energie. Ich bin voll Respekt vor ihrer Leistung. Möchten Sie, meine Damen und Herren, heute noch einmal jung sein? Die Kids haben es unendlich schwer. Wir hatten Eltern, die uns Wege zeigten, Werte vermittelten, uns ein Feedback zu unseren Handlungen gaben. Die Werte heute sind nicht Anstand, Liebe, Treue, Freundschaft, Verantwortung, Gerechtigkeit. Sie heißen Macht, Gier, Geld, Besitz. 

Ich antworte gelegentlich auf so eine Beichte. Besonders dann, wenn ich so etwas wie einen Hilferuf dahinter vermute. Mal etwas kürzer, mal etwas länger. Die Reaktionen sind so überwältigend, dass es mich umhaut. Nicht nur als Kommentar unter dem Post. Auch als persönliche Nachricht auf dem Messenger. Ja, es gibt auch ein paar Zyniker. Beschimpfungen sogar. Mißtrauen ( „der verarscht Euch nur, und Ihr merkt's nicht“ ). Aber 99% sind unglaublich lieb und dankbar. Einige erzählen mir aus ihrem Leben, und einige haben mich als eine Kombination aus Großvater und Weihnachtsmann adoptiert. 

Ich habe einen Traum ... wenn es mir gelänge, auch nur EINEN von diesen jungen Menschen daran zu erinnern, wieviel Liebe, Güte und Freundlichkeit in ihr oder ihm verborgen sind, wie schön es ist, einem anderen Menschen nahe zu sein, dann hat sich jedes Wort, das ich aufgeschrieben habe, gelohnt. Jedes einzelne Wort. Ich würde sie gern daran erinnern, dass sie wichtig sind, und die Zukunft. 

Und dass das Leben schön ist, oder doch zumindest schön werden kann.



Das ist wirklich interessant. Ich mag solche Probleme, bei denen man nicht sofort den Stab brechen und sagen kann, das ist gut - das ist schlecht. 

Also, man kann schon. Aber das wäre dann wenig differenziert, und vielleicht zu vorschnell geurteilt. Das Problem ist zweigeteilt:

1) Die Aussagen, die die AfD z.B. über Muslime und Juden, Schwule und Lesben, Arbeitslose und Flüchtlinge macht, erinnern sehr an die Aussagen der NSDAP, und wohin diese „Partei“ Deutschland führte, wissen wir aus den Geschichtsbüchern. Die Redner, wie z.B. Herr Höcke, klingen sogar wie ihre Vorbilder, in diesem Fall Goebbels. 

Zwei Dinge erschrecken mich besonders, nämlich die unverfrorenen Lügen, die zur Meinungsmache erzählt und kurz darauf dementiert werden, und der Hass, der dazu führt, dass auf den entsprechenden Foren von den AfD-Anhängern immer schlimmere, vulgärere Statements abgelassen werden, und das immer sorgloser, und unverhohlener. 

Deswegen begrüße ich Deine Aktion. Sophie und Hans Scholl haben Flugblätter gegen die Nazis gedruckt und verteilt. Deswegen wurden sie vom Staat ermordet, weil das illegal war. Genauso illegal wie das Entfernen von Wahlwerbung der AfD. Du hast mit Deinen 14 Jahren eine sehr weltoffene, menschliche Einstellung, die ich teile. 

Unser Wohlstand gründet sich auf Export gefakter „umweltfreundlicher“ Autos. Wir liefern Waffen an brutale Regime wie Saudi-Arabien, wir scheren uns nicht um die Kinder in Nepal und Bangladesh, solange unsere Jeans billig sind, wir stehlen in Afrika für unsere Handys seltene Erden und wundern uns, wenn die Menschen, die wir ausbeuten, versuchen, bei uns satt zu werden und vor den Kriegen fliehen, die mit unseren Waffen geführt werden. 

Es geht aber auch hier nicht allen gut. Besser, als anderswo. Aber das sehen wir nicht. Wir wollen auch einen Flatscreen mit unendlich viel Zoll. Zweimal im Jahr nach Malle. Auch mal woanders als bei Lidl kaufen. Und mehr Kohle als Hartz IV in der Tasche haben. 

Und dann sehen wir uns um, und entdecken voll Neid, dass „die Ausländer“ alles zu bekommen scheinen, von „unserem“ Staat! Dabei haben wir doch wohl an erster Stelle Ansprüche, oder wie? Also, die Ausländer sind schuld. Wie die schon aussehen. Und jetzt wollen sie noch Moscheen bauen, und halal essen. Eine Zumutung! ( Die Fakten und Zahlen sind andere, aber so leicht zu verfälschen, und unser Neid führt zu so viel Hass, dass Argumente nichts zählen. )

Ja, mein Lieber. Das alles hast Du bedacht. Eins hast Du vergessen. 

2) Die AfD ist eine zur Wahl zugelassene Partei. Sie wird von Mitmenschen gewählt. Sie gehört dazu, auch wenn Sie mir genauso wenig passt, wie Dir. Das ist das Wesen der Demokratie. Es geht um Mehrheiten und Minderheiten. Es geht darum, verantwortungsvoll zu sein, nicht nur an sich, sondern an künftige Generationen zu denken. Es geht darum, möglichst allen ein gutes und vor allem friedliches Leben zu gewährleisten. Deswegen hat man die Wahl. Du kannst sagen, nein, diese Partei passt mir nicht. Mit Freunden, Verwandten, Bekannten oder Wildfremden diskutieren und versuchen, sie zu überzeugen. Du kannst selbst bei einer Partei, die Du magst und die Dich vertritt, Mitglied werden und aktiv mitarbeiten. Auch als junger Mensch. Alle haben ihre Jugendorganisationen. 

Und eines Tages wirst Du dann Bundeskanzler. 

Aber bis dahin musst Du auch gegenteilige Meinungen zulassen. Du kannst Deine Ansichten vertreten, mit Leidenschaft, Kraft und guten Argumenten. Du kannst alles einbringen, woran Du glaubst. Aber, was hat Rosa Luxemburg gesagt? „Freiheit ist immer die Freiheit des anderen.“
Das gilt auch für Meinungs-Freiheit. Und sogar für die Menschen, die sich irren. 

Ich denke, dass das ein minderschwerer Fehler war. Aber es spricht für Dich, dass Du für etwas eintrittst, an das Du glaubst. Ja, das spricht sehr für Dich. Du bist ein ganz außerordentlicher Mensch.

Ich persönlich finde Dich supertoll.



Darf ich Dir - als alter Sack - einen Rat  geben? Sei einfach Du selbst. Du brauchst NIEMANDEM etwas zu beweisen, hörst Du! Das wäre ja wohl noch schöner! Wem, außer Dir selbst ( und vielleicht noch ein wenig Deinen Eltern ) bist Du denn Rechenschaft schuldig? 

Ich lese hier sehr merkwürdige Kommentare. Lass die getrost an Dir abprallen. Die kommen von Menschen, die vergessen, dass sie Deine Geschichte nicht kennen und sich deswegen überhaupt kein Urteil über Dich erlauben können. 

Also: Bleib ganz entspannt. Gib Dein Bestes. Und zwar nur für Dich selbst, für niemanden sonst. Es spielt keine Rolle, ob Du jetzt ein wenig Zeit verdaddelt hast. In 10 Jahren redet da niemand mehr drüber.

Ich wünsche Dir alles Gute!


Ja. Mensch Junge! Wer hat Dir denn geraten, Deine Persönlichkeit beim Eintritt in eine Beziehung an der Garderobe abzugeben? 
Mal im Ernst: In einer Beziehung bleibt jeder ein Individuum. Ob und wieviel Kompromisse man eingeht, ist eine Frage der Entwicklung. Kann es sein, dass Dein Selbstwertgefühl nicht besonders groß ist? 

Weißt Du, das ist so ein Ding mit der Liebe. In Deinem Alter irrt man sich nämlich, und verwechselt da was. Du liebst selten wirklich. Du bist verliebt in das Gefühl, dass jemand anders Dich liebt, weil Du denkst, dass so ein Mängelexemplar wie Du vermutlich nie jemand finden wird, der bereit ist, über Deine vielen Fehler gütig hinwegzusehen. Aber nun steht sie vor Dir, und das ist so aufregend, dass Du automatisch „verliebt“ bist. Leider ist dies Gefühl nicht echt. Liebe ist anders. Liebe ist loslassen und wissen, der andere kommt wieder. Lieben ist Hoffnung behalten, wenn der andere sie aufgibt. Liebe ist, auch dann noch zu lieben, wenn der andere Dich gerade nicht lieben kann. Die Tatsache, dass sie Dich offenbar an Deinem Nasenring durch die Manege führen konnte, spricht für eine Fehleinschätzung Deiner Gefühle. 

Machen wir’s kurz: Du hast Dich geirrt. In Dir. Und in ihr. Mit 22 darf man das. 
Du bist auf die Schnauze geflogen. Ja und? Steh' auf, und fang von vorne an. Aber diesmal richtig. Als Erstes fang damit an, zu begreifen, was für ein einmaliger, wunderbarer, gutmütiger und liebenswerter Mensch Du bist. Woher ich das weiß? Nur wunderbaren, gutmütigen und liebenswerten Menschen passiert das, was Dir passiert ist. Bitte verinnerliche das. Wenn Du Dich nicht selbst liebst, tut das niemand anders. Und damit seid ihr keine ebenbürtigen Partner mehr. 
Wenn Du angefangen hast, wieder an Dich zu glauben, wirst Du entweder Deinen alten oder einen neuen Job bekommen. Du bist begabt, klug, und kannst Dich durchsetzen. Kein Ding. 
Dein neues Auto ist zwar geleast, aber schöner als das, was Du verloren hast. Komm. Die Farbe von der alten Karre war sowieso nicht Dein Ding. 

Freunde? Du Dussel! Das waren nicht Deine Freunde. Das funktionierte genau so falsch, wie Deine „Liebe“. Du warst den Leuten dankbar, dass Du sie Freunde nennen durftest. Freunde, so'n Quatsch. Du verdienst Leute, die Du nachts anrufst, sagst, mir geht’s Scheiße, und die sich ins nächste Taxi setzen und zu Dir kommen, weil sie sich Sorgen um Dich machen. Sei froh, dass Du die Typen los bist. 

Familie? Ich kann das nicht glauben. Bist Du sicher? Blut ist dicker als Wasser. Das kann man reparieren, bestimmt.
Privatinsolvenz ist doof, aber da kommst Du auch wieder raus. Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale. Kennst Du bestimmt schon. 

Man, was Du alles gelernt hast! Eines Tages wirst Du Deine Kinder kompetent beraten, und Deinen Enkelkindern was erzählen können. Komm. Kopf hoch. Du schaffst das. Der Schlüssel heißt Selbstbewußtsein. Und das Gefühl, sich selbst zu lieben. Hab keine Angst. Alles wird wieder gut. 


Prinzipiell hast Du recht. Eltern müssen ihren Kindern vertrauen und die Leine zunehmend länger lassen. 
Ich verstehe auch Deine Eltern, weißt Du? Ich finde es ganz toll, dass Du Ihnen am Herzen liebst, dass sie sich offensichtlich Sorgen um Dich machen. 

Ich würde ihnen die Frage stellen: Warum sperrt ihr mich ein? Ich bin Eure Tochter! Ihr habt mich erzogen! Habt Ihr so wenig Vertrauen zu Eurer eigenen Erziehung, und Euren Talenten als Eltern? 

Irgendwann werden sie Dich gehen lassen müssen. Das dauert ja auch gar nicht mehr so lang. 

Und ich hätte, liebe Eltern dieses sehr aufgeweckten und freundlichen Mädchens, lieber eine Tochter, die sich darauf freut, zu mir nach Hause zu kommen, und Freud und Leid mit mir teilt, als eine, die vor mir wegrennt und die nur noch zu meiner Beerdigung erscheint, weil es vielleicht was zu erben gibt. 

Treiben Sie das Kind nicht aus dem Haus. Um so bereiter ist man nämlich, sich in Arme zu stürzen, die es nicht gut mit einem meinen - nur, um endlich fliehen zu können. Ich weiß, dass sie sich Sorgen machen. Das wird nicht aufhören, und das wird nicht besser. Aber trotzdem muss man die Kinder loslassen. Irgendwann werden wir beerdigt, und dann sind wir auch nicht mehr da, um aufzupassen. Trauen Sie bitte ihrem Kind mehr zu. Sie haben es zu dem gemacht, was es ist. Und das Statement, das sie verfasst hat, ist gut formuliert, durchdacht und zeugt von der Fähigkeit, zu denken und zu reflektieren. 

Hier sind viele Vorschläge, quasi Rechtsbeistände einzuschalten. Alles ist richtig. Aber ich denke, ein juristischer Weg sollte zwischen Eltern und Kindern das aller-, allerletzte Mittel sein, es sei denn, es ist Gewalt im Spiel.

Lies doch bitte noch mal in Ruhe durch, was Du da geschrieben hast. Ich habe das auch getan, und mir sind einige Dinge aufgefallen, die ich Dir gern sagen würde.

Du schreibst, dass Du unfreiwillig Single bist. Du seist zwar modisch, empfindest Dich aber als zu dick. Du fühlst Dich allein, bist traurig darüber und leidest, wenn Deine Freundinnen mit ihren Jungs daherkommen. 

Ich kann das nachvollziehen, aber ich sehe eine Diskrepanz zwischen der „selbstbewußten“ jungen Frau, die modisch ist und mitten im Leben steht einerseits und dem verunsicherten kleinen, angeblich zu dicken Mädchen, das glaubt, ihr Körper verhindere eine Partnerschaft. Im Gegensatz dazu stündest Du mitten im Leben und bemühtest Dich, abzunehmen. 

Was ich gar nicht verstanden habe, ist die Metapher mit der Wand. Was meinst Du? Die Wand, die Du um Dich herum aufgebaut hast? Oder die Wand, die von allein entsteht, wenn man allein lebt, seine Marotten und Eigenheiten pflegt? Hast Du mit einem Mann schlechte Erfahrungen gemacht und Dich deshalb zurückgezogen? Oder liegt es daran, dass Du Dich von Deinem Äußeren her nicht wohlfühlst und Dich versteckst?

Du bist ein sensibler Mensch, deswegen benötigst Du ja zwischen Deiner Seele und allem, was draußen ist, eine etwas dickere Schicht, damit nicht alles gleich den Kern trifft. 

Also: Du bist so, wie Du bist. Und so, wie Du bist, bist Du genau richtig. Du musst nicht abnehmen, um irgendjemandem zu gefallen. Du musst Dich nicht wegen eines Mannes verändern. Wo kommen wir denn dahin? Was wirst Du denn machen, wenn Du älter wirst, die Brust beginnt, zu hängen? Du krank wirst? Unattraktiv, faltig, braune Flecken auf der Haut? Erwartest Du, dass dann die Beziehung zu Ende geht, weil er Dich nicht mehr genug „hübsch“ findet? 

Wie hübsch ist eigentlich hübsch genug? 

Komm, Du Traumfrau! Arbeite mal an Deinem Selbstbewusstsein. Definiere Dich nicht über den fehlenden Partner. Glaubst Du denn, bei Deinen Freundinnen ist immer alles eitel Sonnenschein, nur weil sie irgendjemanden an Land gezogen haben? 

Du bist eine tolle junge Frau. Irgendwann steht er vor Dir, der Richtige. Vermutlich schaut Dich schon jemand mit verliebten Augen an, aber Du nimmst ihn nicht wahr, weil Du es selbst nicht glaubst, dass eine „dicke Frau“ für einen Mann attraktiv sein kann. 

Doch. Kann sie. Sehr sogar. Guck Dir die „Topmodels“ an. Kleiderbügel auf zwei Beinen. Dascfindet kein Mann wirklich schön. Vielleicht zum Rumzeigen. Aber auf solche Kerle kannst Du gut verzichten.

Du musst Dich nicht für jemanden ändern. Du musst für Dich herausfinden, wer Du bist. Du hast so unendlich viel Qualitäten, so viel zu bieten. Du hast Liebe in Dir, das Herz auf dem rechten Fleck. Du hast Humor. Du hast Geschmack. Du bist in einem Alter, in dem Du schon auf Erfahrungen zurückgreifen kannst. Mach Dich nicht klein. Versteck Dich nicht. Komm hinter Deiner Mauer hervor. Oder erlaube es jemandem, sie einzureißen. Fang damit an, Dich selbst zu lieben. Dann tun andere es auch.

Noch ein Tipp, wegen der Ernährung: Schau mal unter dem Stichwort „low carb“ nach. Da gibt es hier auf fb eine Gruppe, in der ich auch bin. Gute Sache. Aber nimm nur dann ab, wenn Du es für Dich und Deine Gesundheit tun möchtest. Nicht, um irgendjemandem zu gefallen, ok?




Leider bleibst Du sehr allgemein in Deiner Darstellung, deswegen ist es schwer, Dir individuell zu antworten. 

Zunächst mal müsstest Du für Dich klären, welche Dinge Du aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln ändern kannst. Das kann zu einem Projekt ausarten. Mach einen Plan. Schreib es Dir am besten auf, bis wann Du was geschafft haben möchtest. Die drei Kilo zu viel abnehmen. Den doofen alten Freundeskreis loswerden. Den Mann bzw. die Frau Deiner Träume finden. Aus- und/oder Umziehen. Den Urlaub auf Gran Canaria antreten. 

Wer Du bist? Du bist ein sehr junger, weiblicher Mensch, der im Gegensatz zu anderen mal keine fertigen Antworten, Gebrauchsanweisungen oder Lösungen parat hat. Du bist nach Dir und Deiner Bedeutung auf der Suche. Du leidest unter dem jähen Gefühl von Sinnlosigkeit. Wozu das alles? 

Ok! Warum solltest Du nicht auf der Suche nach etwas sein? Viele suchen ihr ganzes Leben, und finden es nicht. Deine Erwartungen an Dich sind viel zu hoch, findest Du nicht? Du kämpfst darum, den Überblick über das Ganze zu gewinnen. Das führt Dich ins Leere. Konzentriere Dich auf das kleinste Objekt, die unwichtigste Sache, so dass Dir bereits eine Ameise riesig und wichtig erscheint. 

Du wirst erkennen, dass sich der Wert des eigenen Lebens, der Sinn, in dem verbirgt, was Du für andere Menschen tust. Alles ergibt sich, wenn Dein Leben das eines anderen berührt. 

Glücklich zu werden, ist keine Pflicht. Das ist eine besondere Gnade. Glück produziert man, genau wie Stress, aus sich heraus. Wenn ich will, kann ich glücklich sein. Über den kleinen Vogel, der gegen meine Fensterscheibe flog und es überlebt hat. Über das wunderschöne Treffen mit Freunden in Köln, gestern. Das Ergebnis des EKG's beim Kardiologen. Darüber, von einem Freund um Rat gefragt zu werden. Geliebt zu werden. Über diesen schönen Sonntag. 

Du meinst, dass das ja nur einzelne nette Dinge sind, die aber keinen Einfluss auf Deinen Gemütszustand haben? Irrtum. Das bestimmst allein Du. Alles, was ich genannt habe, ist ein Teil eines Ganzen. Das Geheimnis des Glücks liegt in der Zufriedenheit. Nimm wieder ein Blatt Papier, und einen Stift. Was könnte Dich glücklich machen? 

Der schwierigste Punkt ist der, dass Du nicht weißt, was Du willst. Ungewöhnlich, für eine Frau. Gibt es nichts, was Dich bewegt? Kein Thema, bei dem es Dich nicht mehr auf dem Sitz hält, und Du sofort mit Diskussionen anfängst? Nichts, was Dich wütend macht, oder irritiert? 
Aber egal. Du bist jung, und am Anfang Deines Weges. Lass Dich überraschen. Sei offen für Unerwartetes. Lass Dich einfach vom Schicksal führen. 

Ich denke übrigens, dass es vielen so geht, wie Dir. Die geben das bloß nicht zu und verschanzen sich hinter dummen oder coolen Sprüchen.


Du, dass steht sogar schon in der Bibel! 1 Mose 2:24! Da geht es zwar um Männer, aber mit Frauen macht das auch Sinn! 

Du brauchst da gar kein schlechtes Gewissen zu haben. Zunächst einmal bist Du ja keine 17, so dass Eltern sich noch zuständig fühlen könnten. Offenbar bis Du Ihnen bereits entgegengekommen, indem Du Ihnen ein langes Stück gemeinsamer Zeit geschenkt hast. 

Kann das der Fehler gewesen sein? Zu lange mit dem Auszug gezögert, und nun kommt alles so plötzlich und unerwartet! 

Das ist leider das Schicksal von Eltern. Irgendwann ist es dann auch mal gut. Das Leben ist zeitlich begrenzt, sie können ohnehin nicht immer für Dich/ Euch da sein. Und auch ihr werdet merken, dass die Frucht Deines Leibes auch irgendwann sagt, Mama, Papa, ich zieh aus. Und das ist absolut in Ordnung so. 

Es gibt Mobiltelefone, Skype, Autobahnen und die gute alte Bahn. Man kann sich regelmäßig kontaktieren. Sogar Briefe oder Mails kann man schreiben. 

Dass Deine Entscheidung richtig war, fühlst Du ja. Ihr seid dort glücklich. Na also. Alles richtig gemacht. Ihr seid für Euch verantwortlich, und Du insbesondere für den Kerl, das Kind und Dich selbst. Das war’s. Für die Eltern erst wieder, wenn die hilflos sind, dement, inkontinent, schwerstkrank, pflegebedürftig. Aber da beide sich offenbar bester Gesundheit erfreuen, ist alles schick. Die beiden sind für sich selbst verantwortlich. Und Du hast niemanden im Stich gelassen.

Ich habe mich immer darauf verlassen, „meinen Typ“, was auch immer das bedeutet, zu finden. Ich habe nur auf das Äußere geachtet. Und ich war überrascht, dass keine Beziehung länger als ein Jahr hielt. Dann war es vorbei.

Ich war wirklich verzweifelt. Aber dann habe ich ( das machte man damals, in Berlin gab es das Stadtmagazin „Tip“ ) eine Anzeige aufgegeben. Aussehen, Alter, alles egal. Ich suchte jemand, um miteinander alt werden. Wir haben uns nach der ersten Kontaktaufnahme hingesetzt und Lebensziele formuliert. Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen. Alles perfekt. Vom Äußeren her hätten wir uns übrigens niemals „ausgesucht“.

Ja, 16 Jahre ... leider kam uns eine Lungenembolie dazwischen, und manchmal überlebt man die eben nicht. 

Egal. Ich hoffe, ich konnte Dir bei Deiner Überlegung helfen. Schönheit vergeht mit der Zeit. Liebe bleibt.



Was fällt Dir denn ein? Unverschämtheit! Du hast drei Punkte mehr als ich! 😄 

Also: Dass Legastheniker über eine völlig normale Intelligenz verfügen, sollte inzwischen Allgemeinbildung sein. Du hast auch damit recht, dass Legasthenie Orthografie UND Grammatik betreffen kann. Einige wissen das nicht, ich würde sie allerdings nicht als dumm bezeichnen. 

Was ich nur feststellen kann: Du bewegst Dich in den falschen Kreisen. Meine Mutter hat mir immer geraten, dass ich darauf achten soll, in einem Raum mit Menschen der Dümmste zu sein. Da lernt man was. 

Deswegen mein Rat an Dich: Sortiere die Dummen Leute aus, mein Alter. Die ziehen Dich nach unten, wo Du nicht hingehörst. Such Dir Freunde, die Dir ebenbürtig sind. Oder, noch besser, klüger sind als Du. 

Die Legende besagt, dass manchmal sogar ziemlich kluge Leute etwas zum „Beichtstuhl“ beitragen ... 

Zeig‘s den Deppen, hörst Du?😉😊


Hey, mein Alter! Hast Du die Kommentare gelesen? Irgendwie scheint niemand das, was Du geschrieben hast. Zu mögen. 

Sieh mal: Es gab mal das geflügelte Wort: „Der Gentleman genießt und schweigt.“

Ich weiß, wie schwierig es ist, einfach mal die Klappe zu halten, besonders, wenn man auf etwas ganz besonders stolz ist. Oder auch nicht. Und, vor allem, wenn man sonst nichts hat, worauf man stolz sein kann.

Ich würde Dich gerne an etwas erinnern. Du bist ein Mensch. Du bist in der Lage, etwas zu empfinden. Lustig zu sein. Anständig, und hilfsbereit. Einem anderen Menschen etwas zu bedeuten. Aber auch, Böses zu tun. Jemanden traurig zu machen, zu verletzen. Kummer zu empfinden. 

Kurz: Du bist ein facettenreicher Mensch. Finde diese Facetten. Finde heraus, wodurch Du Dich definierst. Wer Du bist. Wo Du bist, und wo Du hinwillst. Du bist nicht nur Dein Schwanz.

Du bis ja nicht nur etwas unter 20 cm. Denke ich mir wenigstens. 

Und das hoffe ich für Dich.


Es ist mir nicht unbekannt, dass es offene Beziehungen gibt, die auch gut funktionieren. Nach einigen Jahren nimmt die sexuelle Attraktivität zweier Menschen sicher ab, und man kann gewiß durch andere Partner das eigene Liebesleben aufpeppen. 

Der Effekt beruht auf dem loslassen Können. Wenn ich mich in der Beziehung einmal für jemanden entschieden habe, und er bzw. sie sich für mich, ich allerdings nicht klammere und ewige Treue und Ausschließlichkeit fordere, dann verliert „Fremdgehen“ den Reiz des Verbotenen, Prickelnden, Aufregenden. Wenn ich jemanden loslasse, und er kommt freiwillig zu mir zurück, ist er mein. 

So weit, so gut. Es erhebt sich nur die Frage, ob Sex eine derartig tragende Struktur in einer Beziehung darstellt. Er gehört dazu, keine Frage. Und besonders für die Leser dieser Seite hier, die ja zwischen 13 und 30 Jahre alt sind, ist Sexualität doch eher ein Konsumgut geworden, wie ein Handy, oder ein Hamburger nach dem Kino bei einer Fastfood-Kette. 

Ich bin länger partnerschaftlich gebunden, als die meisten hier leben. Sexualität ist immer noch wichtig. Aber andere Dinge sind wesentlicher geworden. Liebe, zum Beispiel. Vertrauen. Geborgenheit; das Gefühl, irgendwo angekommen, zu Hause zu sein. Zuverlässigkeit. Wortloses Verstehen. 

Das ist es, was ich gewollt und mir unter meiner Beziehung vorgestellt habe. Nicht unruhig als Jäger und Sammler unterwegs sein, und soviel Trophäen wie möglich zusammenzuraffen. 
Ich habe mir immer gewünscht, heimzukommen, und da ist dann jemand, der sagt, komm, leg Dich hierhin. Ich bin bei Dir, verstehe Dich, liebe Dich, beschütze Dich. Du kannst beruhigt schlafen.


Das ist wirklich ein interessantes Statement auf dieser Seite, aus zwei Perspektiven. Einmal zeigt es, dass Du Dir Gedanken machst über das Leben und Deine Mitmenschen, zum anderen sehe ich die Kommentare, die Dich herabzuwürdigen versuchen, um möglichst überlegen und cool zu wirken. 
Diese gehören genau zu der Personengruppe, die Du beschreibst. Ihre Maske ist das, was sie als Ironie, Sarkasmus, bestenfalls Humor verkaufen. Aber das ist reine Selbstverteidigung, damit man nicht hinter ihr Geheimnis bzw ihre Lebenslüge kommt. 

Ich frage mich, ob es sich wirklich lohnt. Unsere Kapazitäten sind ja begrenzt, und wenn ich bei einigen die „Freundes“zahlen, z.B. auf Facebook, sehe, frage ich mich nach der Definition von Freundschaft. Diese bedeutet ja, die Maske zwangsläufig fallen lassen zu müssen. Freunden möchte man nahe sein. Man will sie verstehen. Man versucht, unabsichtliche Verletzungen und Kränkungen zu vermeiden. Das geht kaum, wenn man 1000+ Freunde hat. 

Bleibt die Frage zu klären, ob es denn notwendig ist, hinter den Schutzwall eines Menschen zu blicken. Ehrlich? Nicht alle sind interessant. Schau Dich hier um. Es gibt gerade mal eine Handvoll spannender, berührender, inhaltsvoller „Beichten“ von Menschen, die über ein Herz oder einen Kopf verfügen. Der Rest besteht aus Genitalien. Von Zeit zu Zeit spürt man Hintergrund. Große Angst. Verzweiflung. Sorge. Hilflosigkeit, und Bitte um Liebe und Verständnis. 
Das sind die, auf die ich reagiere, weil ich helfen will und helfen kann. 

Ich würde Dir raten, Dich nicht zu verschwenden durch zu große Diversifikation. Du machst damit Deine Bemühung um Empathie und Zuneigung zu beliebig, Du verschwendest Deine Kraft. Man muss nicht jedem helfen, man muss nicht jeden verstehen. Du wirst herausfinden, wer Dich wirklich braucht. Mach ein Angebot. Das versuche ich auch. Ich sage, wenn Du mich brauchst, bin ich da für Dich. Du kannst mir vertrauen. 

Ansonsten wünsche ich einen guten Tag, und ein frohes Leben. Das reicht.


Wir wollen hoffen, dass Deine Mama gut behandelt und geheilt werden kann. Es gibt heute viel mehr Möglichkeiten, um den Krebs zu besiegen. Das ist immer abhängig vom Stadium, in dem die Erkrankung entdeckt wird. Um welchen Krebs handelt es sich? Ich kenne mich da ein wenig aus. Vielleicht magst Du eine PN schreiben. 


Ich würde prinzipiell vorschlagen, immer offen zu sein. Du DARFST Angst haben. Du DARFST traurig sein, verzweifelt, hilflos, wütend. Vermeide nicht, über die Krankheit mit Deiner Mama zu sprechen, das gibt ihr nur das Gefühl, niemanden belasten zu dürfen. 


Und frag sie, womit Du ihr helfen kannst. Ihr etwas abnehmen, und wenn es bügeln ist. Lass ihr die Gelegenheit, selbst mit der Diagnose fertig zu werden. Und mach ihr klar, dass Du an ihrer Seite stehst. 


Das Schlimmste für einen Krebspatienten ist, neben der eigenen Angst, sein Leben zu verlieren, die Sorge, die Menschen, die man lieb hat, durch die Krankheit traurig zu machen, zu verletzen. Wenn darüber nicht gesprochen wird, sondern das Thema durch unangemessenes Verhalten, wie z.B. Ignorieren, vermieden wird, entsteht eine sehr ungute Atmosphäre, in der nachher keiner sich mehr traut, etwas zu sagen. Das wäre reines Gift. 


Ich wünsche Dir und besonders Deiner Mama alles Gute. 



Retinitis pigmentosa? Du bekommst sicher schon die Behandlung mit Vitamin A oder dem Anti-Vascular Endothelial Growth Factor?  Im Augenblick gibt es da tatsächlich noch keine Heilung, aber man kann damit den Prozess deutlich verlangsamen. Und vielleicht gelingt es ja in den kommenden Jahren, etwas zu finden, was hilft. Geforscht wird wie blöd daran. 


Pass auf, dass Deine Augen sonst nicht geschädigt werden, kauf Dir Augentropfen, damit sie nicht austrocknen, und vermeide Lichtschädigungen - UV-Strahlen vom Solarium, der Sonne, auch den Ski-Urlaub nur mit dicker Sonnenbrille. 


Darf ich Dir etwas zum Nachdenken geben? Es hört sich etwas altklug an, aber bestimmt besser als die Taktlosigkeiten, die hier sonst stehen. 


Weißt Du, wir beklagen es immer sehr, wenn etwas vorübergeht. Der Urlaub, ein wunderbares Konzert, die Arbeit, die man gern getan hat, oder das Leben. Was wir vergessen ist, dankbar zu sein. Wir waren im Urlaub. Wir haben das Konzert gehört, und waren angestellt. Und wir haben gelebt, und durften Menschen begegnen, die ein Gewinn für uns waren. Diese Menschen, wie unsere Jugend, unsere Gesundheit, oder unser eigenes Leben, verlassen uns eines Tages. 


Selten genug sind wir dankbar dafür, jung, gesund und voller Hoffnung gewesen, selten dankbar dafür, hervorragenden Menschen begegnet zu sein. Wir klagen und jammern nur über den Verlust.


Genieße die Zeit. Man soll ohnehin so leben, als wäre dieser Tag der Letzte. Lebe. Sieh Dir alles genau und bewußt an. Geh in Galerien und botanische Gärten. Betrachte die Familienfotos, oder die Bilder derer, die Du liebhast. Lies Deine Bücher. Freu Dich am Anblick schöner Landschaften. 


Du kennst vielleicht ‚Der kleine Prinz‘ von Antoine de Saint-Exupéry. Eins der berühmtesten Zitate lautet: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ 


Das ist wahr. Und das, was Du im Herzen mit Dir trägst, kann Dir niemand wegnehmen. Schon gar nicht so eine Scheiß-Krankheit. 



Du, das finde ich traurig. Einmal, dass Du Menschen nur aufgrund ihres Äußeren beurteilst. Und dann dass Du Dich Deiner Freunde offenbar schämst. 


Denk mal über Freundschaft nach. Einen richtigen Freund kannst Du nachts anrufen und sagen, Du, mir geht es schlecht. Und der wirft sich dann in ein Taxi, und kommt, um nach Dir zu sehen, und Dir beizustehen. 


Und wenn ich die Schulter eines Freundes brauche, um mich auszuheulen, die Ohren, um ihm erzählen zu können, was mich bedrückt, die Arme, um mich geborgen zu fühlen - jemanden, der mich zusammenhält, wenn meine Welt gerade auseinanderbricht, und der die Hoffnung behält, die ich gerade aufgebe - dann scheiße ich drauf, wie er oder sie aussieht. 


Weil ich sein Freund bin. Und für ihn genau das gleiche tun würde. 


Denk einfach noch mal drüber nach. 



Bubble Tea ist sowas von out! Sushi ist voll 90er, und deutlich rückläufig. Sogar Koma-Saufen ist aus der Mode. 

Was machst Du, wenn Shisha das gleiche Schicksal ereilt? 

Denk lieber ein paarmal darüber nach. Und dann werde Neurochirurg, Astrophysiker oder Generalbundesanwalt. 


Ich finde es übrigens super, dass Du Dir Gedanken über Deine Zukunft machst. Aber lauf nicht dem schnellen Geld hinterher; denk langfristig, und perspektivisch. Ich würde niemals etwas machen, wo ich keine Aufstiegschancen habe. Nicht weiterkomme, sondern auf der Stelle trete. Das bedeutet nämlich, dass ich vielleicht schnell Kohle in der Tasche habe, aber es wird nicht mehr. Und ich habe, was meinen Freundeskreis angeht, nur eingeschränkte Auswahl.  



Das ist wirklich schade, aber auch nicht wirklich überraschend. Fällt Dir was auf? Du identifizierst Dich in Deinem Statement als Türkin. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ich vermute, dass Du eigentlich Deutsche bist, mit türkischem Background. 

Du fühlst Dich aber, so klingt es für mich, mehr als Türkin denn als Deutsche. Und da geht es um Unvereinbarkeit der Kulturen, die vielleicht einige gemeinsame Schnittmengen haben, sich aber doch deutlich unterscheiden. 
Es gibt nur zwei Lösungsmöglichkeiten. Entweder einer der Partner passt sich komplett an und verzichtet auf die Haltungen, Einstellungen und Ansichten seiner/ihrer Herkunftsfamilie. 
Oder man setzt sich gemeinsam an einen Tisch, erörtert die Probleme Punkt für Punkt, und erarbeitet sich Kompromisse. Diese Bereitschaft allerdings hängt von der Tiefe der Liebe ab. Der Bereitschaft, gewisse Eigenheiten des Partners zu akzeptieren. Man muss in einer Beziehung auf seine Persönlichkeit nicht vollständig verzichten. Aber man darf sich auch nicht vollständig verbiegen lassen. 

Eine Beziehung funktioniert nur dann, wenn man sich gegenseitig so stehenläßt, wie man ist. Die Haltung, ach, der ist ja ganz süß, ich schnapp ihn mir, und dann ändere ich ihn so lange, bis er paßt, klappt nur bei Hunden, und bei Kleidungsstücken. 

Was mich überrascht: Wenn die Unvereinbarkeiten so unerträglich sind - wie konnte es da überhaupt zu so etwas wie Liebe kommen? Wenn ich jemanden so sehr liebe, dann tue ich dass doch zu 100%, oder? Alles an ihm. Auch und gerade seine Besonderheiten. Es wäre doch Quatsch, eine Jacke zu kaufen, die einem irgendwie gefällt, aber die nicht passt, in der Hoffnung, dass man sie mit ein paar Abnähern passend machen kann. Oder? 

Miteinander zu leben bedeutet, Kompromisse zu schließen. Dem anderen so viel Freiheit wie möglich zu lassen, und ihm nicht die Luft zum Atmen nehmen. Man kann auch mal, dem Partner zuliebe, auf etwas verzichten, oder etwas verändern. Eine Beziehung auf Forderungen nach Verzicht zu gründen, ist immer zum Scheitern verurteilt.

Wahre Liebe? Du irrst Dich. Darum kann es sich hier nicht gehandelt haben.


Ich freue mich, dass Dein Ex-Freund und offenbar auch Dein Vater sich getraut haben, endlich ihr Leben zu leben. Ich habe so viele Männer kennengelernt, die, wegen der Familie, der Bekannten, der Nachbarn, auf ein authentisches Leben verzichtet und Frauen geheiratet haben. Den schwulen Sex hatten sie dann heimlich, im Porno-Kino, auf der Toilette im Kauhaus oder im Gebüsch im Stadtpark. Absolut unwürdig. 

Hilf bitte Deinem Freund dabei, sich selbst zu finden. Und mach Deinem Papa klar, dass Du ihn lieb haben wirst, egal, ob er mit einem Mann oder Deiner Mama zusammenlebt. Er bleibt ja Dein Vater, und er wird Dich nicht weniger lieben. 

Deine Mama verdient die Chance, sich eventuell wieder neu zu binden. 

Schwulsein sucht man sich nicht aus. Man wird so geboren. Aber das weißt Du sicher bereits.


Du hast da eine wirklich gute Idee gehabt, finde ich. Mag man auch noch so sehr kritisieren, sich lustig machen, das Ganze für dumm, seicht, niveaulos halten - dieser Querschnitt zeigt doch so einige wesentliche Dinge auf. 
Zum Beispiel, wie wichtig es ist, den Kids Werte zu vermitteln. Ich meine nicht die Rechtschreibung, die ist letztlich nicht staatstragend. Nein, moralische Werte, wie Anstand, Vernunft, Verantwortung, Liebe, Ehre, Respekt ... die Reihe ist beliebig fortzusetzen. 

Ihr werdet allein gelassen. Die Eltern kämpfen um Lebensstandard und darum, die Miete aufbringen zu können. Sie glauben, dass man mit dem gelegentlichen Zwanni für das Cinemaxx genug getan hat. Ihr braucht etwas anderes. Interesse, zum Beispiel. Ihr müsst ernst genommen und akzeptiert werden. Ihr braucht dringend Halt, Trost, Rat. Auch wenn ihr das ums Verrecken nicht zugeben würdet. 

Ihr braucht auch eine Ansprechperson für die praktische Lebenshilfe. Jemand, der Euch begleitet. Den Ihr fragen könnt, ob etwas richtig oder falsch ist. Was Ihr dann daraus macht, ist Eure Sache. Sonst könnt ihr ja keine eigenen Erfahrungen sammeln, nicht wahr. 

Ihr seid wichtig. Und Ihr fordert das ein. Mir bricht das Herz, wenn ich lese, wie ihr mit Euch selbst, untereinander, mit bekannten oder fremden Menschen umgeht. Das kommt besonders dann zum Vorschein, wenn die scheinbar dümmsten und primitivsten „Beichten“ dastehen. Hinterfragt man diese, entdeckt man sehr leicht die Hoffnung, das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden. Überhaupt gesehen zu werden, mal fünf Minuten wichtig zu sein, und wenn's nicht anders möglich ist, dann eben mit was Schockierendem. 

Die Reaktionen finden dann dementsprechend statt. Hohn und Spott. Sarkasmus. Albernheiten. Alles Selbstdarstellungen, um nach dem biblischen Motto zu zeigen, Herr, ich danke Dir, dass ich nicht so bin, wie jene ( Lukas 18:11 ). Leider selten niveauvoller. Meist bewegen sich die Statements auf vergleichbarem Level. 

Was mich persönlich besonders unglücklich macht, ist der Umgang mit den echten, ernsthaften Hilferufen. Junge Menschen, die vor Problemen stehen, die sie spontan nicht allein lösen können, für die sie keinen Ansprechpartner haben, den zu gehenden Weg nicht sehen. Auch diese werden nur vereinzelt als solche wahrgenommen, sondern mit erschreckender Brutalität und Lieblosigkeit abgehandelt. 

Diese Platform reflektiert das, was wir als die „ältere Generation“ an Euch verbockt haben. Wir haben Euch vermittelt, dass das Wichtigste Macht ist, an zweiter Stelle Geld. Dass andere Menschen egal sind. Hauptsache, man setzt sich durch. Dass man, abgestumpft, alles konsumieren kann, egal, ob es sich um Drogen, Alkohol, Hamburger oder Liebe handelt. Dass Liebe keine Emotionen beinhaltet, und wenn, dann nur narzisstische Gefühle bedient, und nur dazu da ist, biologische und hormonelle Bedürfnisse zu befriedigen. Dass andere Menschen nur unterhaltenden Zwecken dienen. Dass Egoismus Staatsreligion wird. 

Aber wie soll man Schmerz auch sonst betäuben? Der Schmerz darüber, bestenfalls unwichtig, schlimmstenfalls eine Last zu sein? Nicht anerkannt zu werden? Wie können junge Leute Respekt lernen, wenn man sie selbst nicht respektiert? Wie Verantwortung, wenn man sich für sie nicht verantwortlich fühlt? Wie Selbstständigkeit, wenn man kein Vertrauen zu ihnen hat? 

Das alles reflektiert „Dein Beichtstuhl“. 
Ich denke, es wird ein gutes Referat.


Mein lieber Junge, wärest Du etwas älter, dann würde ich Dir sagen, gräm Dich nicht. Eine Frau, die ihren Partner nach der Schwanzlänge aussucht, ist ohnehin nicht viel wert, und die Dauer der Beziehung ist deutlich begrenzt. 


Vom anatomischen Aufbau ist es ohnehin so, dass das Funktionelle absolut ausreicht, weil das, was es bei Deiner Partnerin zu erregen gilt, in Deiner „Reichweite“ liegt. Erfahrene Frauen wissen das, und würden nicht lachen. 


Leider passen aber erfahrene Frauen nicht in Dein Beuteschema - korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre. Und damit haben wir ein Problem. 


Zufällig bin ich Facharzt für Urologie. Als solcher kann ich Dir sagen, dass es heutzutage operatives Techniken gibt, um den heraushängenden Teil des Penis ( wenn Du wüßtest, wie lang Deiner wirklich ist! Blöderweise verläuft eine lange Strecke IM Körper. Der liebe Gott kann ziemlich fies sein! ) zu verlängern. Und auch am Umfang kann man arbeiten. Man kratzt Dir ( ohne Scheiß! ) Fettzellen aus Deinem knackigen Hintern, und injiziert sie zwischen Haut und die harte Penishaut, die Tunica Albuginea. 


Wenn Du zum Urologen gehst und ihm das Ding auf den Tisch legst, kann er, wenn der Befund WIRKLICH so dramatisch ist, Dir ein entsprechendes Zentrum nennen. 


Ich bitte Dich, zu bedenken, dass Du aus der ungünstigsten Perspektive auf Dein Glied schaust. Von oben ist echt ungünstig, so sieht er nie wirklich imposant aus. Seitlich, da wirkt er immer etwas hübscher. 


Also: Kein Grund zur Panik. Eher eine echte Chance. Eine Chance, Sensibilität, Charme, Humor zu entwickeln, um für ein kluges Mädchen attraktiv zu sein. Dies Jungs mit den Riesendingen denken nämlich, dass das als Markenzeichen ausreicht. Aber glaub mir: Das tut es nicht. 


Und: Du kannst ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Alles wird gut. Hab keine Angst. 



Jemand, der sehr viel klüger war, als ich, hat einmal gesagt, dass man nicht die bedauern soll, die gestorben sind, sondern die, die weiterleben müssen. Das hast Du uns gerade mit Deinem Post bewiesen. 


Ja, man schiebt Dinge auf. Man denkt immer, ach, dass kann ich ja immer noch tun. Nächste Woche. Nächsten Monat. Und plötzlich ist es einige Jahre später, und es ist zu spät. 


Man hat auch Angst, vor dem nicht Normalen, dem Behindert- und Kranksein. Man weiß nicht, wie man mit dem Sterben umzugehen hat. 


Wir sitzen da und geben heitere Sprüche von uns, ach was, komm, reiß Dich zusammen, Du schaffst das. 


Ich habe mir das abgewöhnt. Ich sage, dass ich traurig bin, und Angst habe, jemanden zu verlieren, den ich lieb habe. Und ich schiebe in diesen Situationen auch nichts auf. Du hast recht mit Deiner Ermahnung. 


Aber mach Dir keine Vorwürfe. Deine Schwester hätte es Dir nicht übelgenommen, da bin ich sicher. Und sie ist in Deinem Herzen und Deinen Gedanken immer noch bei Dir. 



Mensch Junge ... Du bist bestimmt ein lieber Kerl, aber ... das geht ja gar nicht! Wie kannst Du denn von einem Menschen Vertrauen erwarten, wenn Du selbst kein Vertrauen hast? 
Du bist auf einem schlimmen, sehr schmerzhaften Weg. Du bist 19. Du solltest in diesem Alter schon etwas mehr Reife aufbringen. Sonst werden wir noch mehr „Beziehungen” erleben, die Dir in die Brüche gingen. Und Du wirst, bindungsunfähig, immer wieder scheitern. 
Ohne Vertrauen wird das nichts, im Leben.


Du wirst das nicht verstehen, aber ... der Mann tut mir leid. Er glaubt, dass er Geld spart. Stimmt nicht - wenn er die Vaterschaft anerkannt hat. Nach der Düsseldorfer Tabelle bekommst Du Unterhalt zugesprochen, den Du einklagen kannst.

Nein, schlimmer ist, dass er eine Tochter hat, die ihn hassen wird. Das stelle ich mir ganz furchtbar vor.

Ich selber habe sehr viel Glück gehabt, in meinem Leben, außer dem, ein Kind zu haben. Soll ich Dir was sagen? Ich habe immer gesagt, ach, das ist eben so, das stört mich nicht. Aber, je älter ich werde, desto mehr fehlt mir das. 

Ich beneide jeden um sein Kind. Und ich bin, wenn ich bei McDonalds oder sonstwo Kinder toben und spielen sehe und höre, traurig. Auch in diesen amerikanischen Filmen, in denen Vater und Sohn fischen gehen, oder Fußball spielen, könnte ich laut losheulen, und alle, die mit mir unterwegs sind, meinen, ich soll mich nicht so anstellen ... na gut.

Der arme Kerl. Er weiß nicht, worauf er verzichtet.




Was macht das mit Dir? Das würde mich wirklich interessieren, schade, dass ich Dich nicht direkt ansprechen kann. 

Es gibt ja mehrere Versionen. Es könnte sein, dass Du der Sohn zweier schwuler Männer oder zweier lesbischer Frauen bist. Es könnte aber auch sein, dass Du das Kind eines heterosexuellen Paares bist, bei denen wegen Zeugungsunfähigkeit eine assistierte Methode gewählt werden musste. 
Die Frage ist da nur, ob Eizelle und Samenzelle von Deinen Eltern gespendet wurden, oder ob die Samenzelle gewissermaßen von einer Bank abgebucht wurde.
( Das ist zwar in Deutschland nicht legal, geht aber z.B in Holland. ) 

Egal. Du bist eigentlich beneidenswert, weißt Du das? Zwei Menschen haben gehofft und gekämpft, bis sie Dich endlich im Arm halten konnten. Durch Hoffnung und Enttäuschung, Glück und Kummer. Sie haben ungeheure psychische und physische Strapazen auf sich genommen. 

Ich würde schrecklich gern wissen, was DU empfindest. Es ist ja ein Thema für Dich, über das Du reden möchtest. 

Ok. Ich bin bei Facebook. Googele mich, Du findest mich. Meine Praxis in HH habe ich allerdings geschlossen.
Du, sorry, ich will Dich hier nicht zuschütten, aber ich habe mir gestern versucht, Deine Situation vorzustellen. Ich meine, das Ganze kann auch eine ziemliche Belastung sein, oder? 

So schön, wie es sein mag, ein „Kind besonderer Liebe“ zu sein, dringend erhofft und erwartet, genauso schwierig kann die Situation werden, weil sich damit doch vermutlich Erwartungen Deiner Eltern verbinden, die Du nun zu erfüllen hast. 
Ich habe da so Sätze im Ohr wie „Wir haben alles für Dich getan, und so dankst Du es uns jetzt“, mit dem Vorwurf, dass man die Mühen, die zum eigenen Entstehen geführt haben, gefälligst durch Wohlverhalten zu honorieren habe. 

( In meinem Kopf ertönt dieser Satz übrigens mit der Stimme MEINER Mutter. Den habe ich öfter gehört! 😄 )

Empfindest Du eine besondere, diesbezügliche Belastung?


Ich habe hier die Kommentare gelesen. Die meisten wurden offenbar von Heiligen abgegeben, die niemals, hörst Du, NIEMALS so etwas Schlimmes tun würden. Pfui Teufel, ist ja ekelhaft, richtige Schlampen. 

Ich habe mich darüber amüsiert. Man entdeckt moralische Werte ja meistens dann besonders leicht, wenn man eine gute Gelegenheit verpasst hat, oder schon einige Male abgeblitzt ist. Die vielen entgangenen Chancen auf Sex sind ja häufig nicht so sehr Resultat hoher sittlicher Einsicht. 

Ein wenig wie im Club, oder der Disco, oder? Ich bin schön, gestylt, cool und distanziert. Viel zu gut, als dass ich mich hier an irgendjemand Dahergelaufenes verschwende. 
Aber die, die ich will, wollen mich nicht, und für die anderen bin ich mir zu schade. Zumindest in den ersten Stunden. Kritische Betrachtungen und ethische Erwägungen schmelzen wie Butter an der Sonne, wenn ich mit meinen Hormonen dringend wohin muss, im weiteren Verlauf des Abends. Und dann nehme ich, was ich kriegen kann. Die Reste, eben.  

Na gut. Ihr macht einen Wettbewerb daraus. Komm, solche Listen gab es schon zu meiner Zeit. Vielleicht waren die Inhalte anders. Aber man braucht doch irgendwas, was beweist, dass ich irgendwie ... besser bin als die/der andere. In Irgendwas, und wenn es sexuelle Aktivitäten sind. Das stärkt das Selbstbewusstsein, und das Selbstwertgefühl. Man kann ein wenig stolz sein, auf seine Leistung. Und andere neidisch machen. Hey, so viel Jungs hatte ich! Und Du? Ach, nur so viele? Das tut mir leid! 

Ihr seid sehr jung, und für Euch ist die Sicht auf etwas, was zwei Menschen in besonderer Weise verbindet, entsprechend mechanisch. Sie beschränkt sich auf Frequenz, und vermutlich die technische Art des Vollzugs. 

Was mich interessiert, ist: Was empfindet Ihr dabei? Ich meine, der Spaß am Sex, die Geilheit, das Prickeln, das Erreichen des Höhepunktes bzw. diverser Höhepunkte sind das Eine. Das ist bei Menschen nicht anders als bei Dackeln oder Hamstern. Sonst würde es ja keiner machen, wenn’s kein Belohnung gäbe. 

Das andere ist dies altmodische Gefühl von ... nein, keine Angst. Ich rede nicht von Liebe. Das kennt ihr wahrscheinlich noch gar nicht. Nein, dies Gefühl von Sympathie, Anziehung, Schwärmerei, Verliebtheit. „Crush“, sagen die Angelsachsen. 
Was sagt Euer Herz? Euer Kopf? Euer Verstand? Ist da nicht mal einer dabei, bei dem Ihr das Gefühl habt, der benutzt mich nicht nur, und ich verfalle in Duldungsstarre ( der Begriff kommt aus der Landwirtschaft )? 

Irgendwann kommt das. Irgendwann spürt ihr, das ist er. Den, oder keinen. Der ist toll. Der ist hübsch, nicht doof, lustig. Mit dem kann ich mir die Zukunft vorstellen. Vielleicht sogar, miteinander alt zu werden. 

Und dann will er nicht, weil Ihr den Ruf habt, dass Ihr zwar viele interessante Talente habt, die allerdings nicht abend-, und schon gar nicht lebenfüllend sind. 
Versteht mich nicht falsch. Das Sammeln von Erfahrungen steht Euch zu wie jedem Jungen. Sex ist allerdings kein Konsumartikel. Man muss sich gut überlegen, was, wieviel und wem man etwas von sich preisgibt.

Und bitte, benutzt Kondome.


Hab ich das richtig verstanden? 

Lass mich rekapitulieren: Du hast einen Freund, der Dealer ist und offenbar sonst auch so einiges abgestellt hat. In kluger Voraussicht hast Du einige dieser kriminellen Handlungen per Video dokumentiert. 
Dann hast Du Dich erst auf dringenden Wunsch Deiner Eltern von ihm getrennt - sonst wärest Du noch seine Freundin.
Er ist daraufhin Deiner Mutter gegenüber ausfällig geworden. 
Daraufhin hat nicht Deine Mutter, sondern hast Du ihn angezeigt und der Polizei belastendes Material zur Verfügung gestellt. 

Soweit alles richtig? 

Darf ich was fragen? Weswegen warst Du seine Freundin? Es ist nicht so, dass ich seine Taten gutheiße, ganz im Gegenteil. Aber wenn Du langfristig geplant hast, ihn auffliegen zu lassen, frage ich mich, ob es nicht gescheiter gewesen wäre, die Beziehung zu beenden, ohne dass Deine Eltern dies vorschlagen mussten. 
Weswegen war er Dein Freund? Was war Deine Motivation? Von seinen Aktivitäten hast Du doch früh gewusst. Hast Du nicht mit ihm geredet? Also, ich hätte mit Sicherheit versucht, ihn davon abzubringen. An sein soziales Gewissen appelliert. Vielleicht seine schlechten Angewohnheiten zum Prüfstein für unsere Beziehung gemacht. 

Aber mit jemandem zusammenzusein, wohlmöglich Liebe vortäuschen, ihn gleichzeitig auszuspähen und sogar mit geheimdienstlichen Mitteln dingfest zu machen, hat was von Stasi-Spitzel. 

Wie gesagt: Ich billige seine Handlungen nicht. Aber was Du getan hast, halte ich für ehrlos, verräterisch und höchst verwerflich. Ich halte zu Menschen, die ich zu lieben vorgebe. 


Meine Oma hätte gesagt, Hochmut kommt vor dem Fall. Ich sehe ja, dass hier vieles steht, bei dem auch ich den Kopf schüttele und mir denke, ich glaub’s einfach nicht. Oder: Bedauerliche Einzelfälle. 


Aber - 


Glaube nicht, dass Du so unangreifbar bist, dass Dir nichts Derartiges passieren kann. Dass Du nicht auch mal eine Dummheit begehst. Komplett versagst, und dann ärgerliche Fehler machst.


Das passiert jedem. Man nennt das „Leben“, weißt Du? 

Das habe ich im Lauf meines Lebens gelernt, wohlwollend zu sein, großzügig, verständnisvoll. Mehr zu lieben, mich weniger aufzuregen oder über jemanden lustig zu machen, nur weil er jünger und damit zwangsläufig weniger lebenserfahren ist, als ich. 


Probiere es einfach mal aus. Nimm doch mal die Leute ernst. Du wirst erkennen, dass der Geltungsdrang seinen Ursprung hat in mangelndem Selbstbewusstsein. Die übertriebene Sexualisierung in dem Bedürfnis, geliebt zu werden. Die Schilderungen von Dingen oder Ereignissen, die ich persönlich nur begrenzt appetitlich finde, in dem Wunsch, wahrgenommen zu werden. Und die lustigen Einlassungen sind reine Selbstverteidigungen, entweder aus Angst vor den anderen, oder aus Furcht vor den eigenen Emotionen. 


Und wenn Du in Deinem Umfeld jemanden hast, der In Dir dieses biblische Gefühl auslöst ( „Herr, ich danke Dir, dass ich nicht so bin, wie jene“ ), geh doch mal auf ihn zu. Hilf ihm. Signalisiere Gesprächsbereitschaft. 


Du wirst überrascht sein. 



Du irrst Dich. Du hast keine Freunde. Dein „bester Freund“ würde, wäre er tatsächlich Dein bester Freund, sich auf dieses miese Spiel nicht einlassen und Dich benutzen, so wie Du ihn benutzt. Ihr seid Euch ja noch nicht einmal wichtig. An so etwas kann nämlich die „beste Freundschaft“ zerbrechen. 


Ich habe von Freundschaft ein anderes Ideal, weißt Du? Freundschaft hat etwas mit Liebe zu tun. Nicht mit Sex. Freundschaft ist intime Nähe, aber Nähe der Herzen, des Denkens und Fühlens, nicht der Geschlechtsteile. Freundschaft ist Verantwortung. Nicht Verhütung. 


Ja, und Dein „Freund“, der so schlecht im Bett ist? Diese Beziehung ist eine einzige Lüge. Sie fußt auf falschen Voraussetzungen. Eines Tages wird das ans Tageslicht kommen, wie ein solcher Verrat immer herauskommt. Es wird dem armen Jungen wehtun, und es wird nur Hass übrig lassen. 


Freunde? 


Ich habe großes Mitleid mit Dir. Du hast zwar eine ungefähre Ahnung von einer Freundschaft, aber Du verstehst nicht die Kraft, die Schönheit, die Bedeutung, und schon gar nicht die Geborgenheit, die sie geben kann. Du hast keine Freunde, und mehr noch, Du bist keine Freundin. 


Es steht mir nicht zu, Dir einen Rat zu geben, trotzdem drängt es mich, Dir zu empfehlen, diese ungute Situation zu klären. Und Dir Gedanken zu machen, was Freundschaft für Dich bedeutet. 



Ich freu mich für Dich. Schön, wenn jemand seinen Platz und seine Bestimmung im Leben findet. 


Ich teile diese Auffassung nicht. Ich habe mich nie durch die Anzahl meiner Sexualkontakte definiert, sondern über meine Leistung im Beruf, zum Beispiel. Oder durch meinen Humor, meine Freundlichkeit. Meine Fähigkeit, jemand anderen für wichtiger zu nehmen, als mich selbst. 


Und, ganz besonders, durch die Fähigkeit, den einen Menschen für mich zu begeistern, so dass dieser Mensch daran glaubt, es ein Leben lang mit mir aushalten zu können. 


Spießig, oder? Jemanden zu haben, dem man voll vertraut. Der einen akzeptiert, no matter what. Mit dem man in Geborgenheit alt werden kann. 


Jeder hat eine andere Zielsetzung im Leben, und es steht mir nicht zu, Dich für Deine zu kritisieren. Mir wäre dies Leben ohne Zugehörigkeit, ohne Heimat, ohne Bindung, ohne Verantwortung zu einsam. Aber, wenn es Dich glücklich macht? 


In Kürze wirst Du alt sein. Das geht rasend schnell, glaub es mir. Und es wird zunehmend komplizierter, die Herren der Umgebung zum Geschlechtsverkehr zu motivieren. Was wirst Du dann tun? 


Immerhin bleibt Dir die Liste. Die kannst Du Dir dann immer wieder durchlesen. Also: Hüte sie wie einen Schatz. Vielleicht ist Sie das Einzige, was bleibt. 






Ach weißt Du, Deine Mama weiß das bestimmt. Das ist das Nervige bei Müttern. Die wissen immer Bescheid. Und Dein Papa wird ihr das auch erzählt haben. 


Denn: Man braucht das, irgendwie. Wenn man als Mann merkt, dass das Leben endlich ist, dass man nicht mehr der dolle Hecht ist, der man noch mit 20 war, dann wird man nachdenklich und versucht, seinem Leben neue Impulse zu geben. 


Da gibt es dann Mitmenschen wie die junge Dame, die Du erwähnst. Sie verkauft eine Fantasie, die heterosexuell veranlagte Männer anspricht. Daran ist nichts Verwerfliches. In der Sexualität spielen Fantasien eine große Rolle, aber das wirst Du noch lernen. 


Ich verstehe aber gut, dass Dich das beunruhigt. Sprich mit Deinem Papa darüber. Wenn einen was beunruhigt: Darüber sprechen. Die Dinge klären. 

„Du Papa, es geht mich ja nichts an, aber ... mir ist aufgefallen, das ... was bedeutet AZ für Dich? Ist sie Dir wichtig? Ich habe Angst, dass Du Dich ihretwegen von Mama und mir abwendest. Ich habe Angst, Dich zu verlieren.”


Das wird er verstehen, mit Dir reden, vielleicht sogar mit Mama und Dir. 


Ich bin überzeugt, dass nichts Schlimmeres dahintersteckt, als eine kleine Schwärmerei. Sei unbesorgt. 


Aber sprich mit ihm.  



Das Ganze hat, wie so oft im Leben, mehrere Seiten. Zum einen warne ich vor akuter Verliebtheit. Verliebtheit hat immer ein wenig von Wahnsinn, und das Estrogen ist nicht minder gefährlich als das Testosteron. Du kennst das Sprichwort von den neuen Besen, die gut kehren, oder? Der junge Mann hat mit Sicherheit Qualitäten, mit denen Dein Mann nicht mithalten kann. Alleine schon die sexuelle Attraktion nimmt, wie wir alle wissen, mit der Zeitdauer der Beziehung ab. 


Ich gebe Dir zu bedenken, dass es sicher so erscheint, als könne der Junge Bedürfnisse bei Dir befriedigen, die der Alte nicht einmal ahnt. Andererseits wirst Du, wenn der Alte fort ist, Dinge vermissen, die die der Junge nicht bieten kann. Wäge das gut ab.


Dann kommt der Respekt vor Deinem Mann dazu. Willst Du ihn wirklich beständig täuschen und belügen? Ihm lächelnd die Ehefrau vorgaukeln, die Du ja nicht mehr wirklich bist? Ich fände es fair, wenn Du ihm die Möglichkeit gibst, sich zu lösen und neu zu binden an jemanden, der ihn zu schätzen weiß. 


Lebt Dein Kind wirklich ihr Leben? Braucht sie Euch als intaktes Paar nicht mehr? Ich habe da meine Zweifel. Die Kids sind uns ja weit voraus, allerdings in ihrer Psyche genau so zart und angreifbar, wie wir es damals waren. Auch sie muss in diesen Prozess mit einbezogen werden.


Welche Absichten hat der junge Mann? Was bist Du für ihn? Perspektivisch hat das Ganze sicher Chancen. Männer altern bekanntlich schneller als Frauen, deswegen ist der Altersunterschied zwischen Euch nahezu ideal. Aber bist Du für ihn schon 'Endstation Sehnsucht'? Was wird sein, wenn eine jüngere Frau, die mit ihm mithalten kann, seinen Weg kreuzt?


Du siehst, es sind einige Fragen zu überdenken. Ich finde es schade, wenn eine bestehende, reife Beziehung zu Ende geht. Was war es eigentlich, was Dich an Deinem jetzigen Ehemann damals, bevor er Dein Ehemann wurde, so fasziniert hat? Versetz Dich einmal in die Situation zurück, in der Ihr Euch kennengelernt habt. Was erschien Dir damals so begehrenswert an ihm, und warum ist das jetzt plötzlich nicht mehr so wichtig? Oder ist es wichtig, aber er gibt es Dir nicht mehr? Könnte man das nicht klären? Ein Gespräch führen, Hör mal, früher hast Du immer ..., und ich vermisse das. Kannst Du nicht wieder ...? 


Die Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen.  Du hast einiges zu tun, in den nächsten Tagen. Lüge nicht. Verhalte Dich so, dass Du Dich nicht schämen musst, und Dein Spiegelbild aufrecht betrachten kannst.


Ich wünsche Euch alles Gute.



Du hast diese besondere, jugendliche Ausdrucksweise, „auf die ich nicht ganz klarkomme“, also, um genau zu sein, ich verstehe Deine Emotion nicht. 

Wenn jemand schreibt ( um es mal zu übersetzen ), dass er mit seinem Leben nicht mehr klarkommt, und 18 ist, dann appelliert das an mein Verantwortungsgefühl, und meine Nächstenliebe. Ich denke, darüber zu reden, könnte hilfreich sein. 

Dann allerdings folgen Deine beiden Begründungen, die ich in ihrer Wirkung auf Dich nicht unterschätzen möchte, aber sicher nicht als Auslöser einer echten, ernst gemeinten Verzweiflung sehe. 

Warum macht eine junge Frau Fotos von ihrem unbekleideten Oberkörper?

1) Sie plant eine Brustvergrößerung und hat das Foto zur Dokumentation für ihren Arzt gemacht.
2) Sie plant eine Geschlechtsumwandlung und hat das Foto zur Orientierung für ihren Operateur gemacht. 
3) Sie möchte ein objektives Bild von Form, Lage und Größe gewinnen.
4) Sie bewirbt sich für eine Filmrolle und benötigt die Bilder für ihre Sed-Card.
5) Sie benötigt die Bilder, um ihrem Partner einen Eindruck dessen zu geben, was daheim auf ihn wartet.

Ja und?

Der junge Mann macht nichts anderes als das, was alle Männer ständig tun, wenn gerade niemand zur Verfügung steht, den sie mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betrauen können, oder wollen. Es macht Spaß, ist kostengünstig, weil steuerfrei, gibt Selbstvertrauen, entspannt, und ist, in höheren Lebensjahren, sogar gesund, weil die Prostata in Anspruch genommen wird, und damit vorbeugend gegen Krebs wirkt. 

Mach Dich mal locker, mein Alter. Alles ist gut.


Und sie ist es nicht wert, dass man mit ihr drüber redet? Hat sie keine andere Bedeutung in Deinem Leben, als die der Partnerin beim Geschlechtsverkehr? Wenn auch sonst nichts verbindet, dann verabschiede Dich von ihr und gib ihr die Chance, jemanden zu finden, der sie tatsächlich liebt und nicht nur benutzt. 

Bist Du denn der heiße, fantasievolle, abwechslungsreiche Liebhaber im Bett und anderswo? Toys? Lack, Leder, Gummi? S/M? Rollenspiele? Nein? Naja ... und was erwartest Du? 

Wenn Sie Dir wichtig ist, dann kämpfe um sie. Rede mit ihr. Und denke vielleicht mal drüber nach, was Dir Spaß machen, ihr Freude bereiten und Euch beiden Gefallen könnte. Sex ist nicht fernsehen: Auf die Couch fallen, Fernbedienung drücken, und Serie gucken. Da muss man schon auch ein wenig mitmachen.


Du kennst die juristischen Komplikationen, die sich aus einer derartigen Beziehung ergeben könnten? 

Von diesen aber mal abgesehen: Wenn es Euer beider Entscheidung ist, einvernehmlich, was sollte dagegen sprechen? 

Macht bitte nicht den Fehler, Eure Eltern zu übergehen. Gerade die Eltern das Mädchens müssen ihr Einverständnis geben. Je mehr Ihr die Eltern einbindet, um so eher werden Sie tolerieren, dass ich auch mal Zeit für Euch selber braucht. Aber, laut BGB: Eine 14jährige untersteht dem, was im Gesetz mit der grässlichen Formulierung „elterliche Gewalt“ benannt wird.

Prinzipiell und fürs Leben kann ich Dir sagen, dass es in der Liebe nichts Widernatürliches, Unnormales, Verachtenswertes gibt, wenn zwei Menschen es freiwillig, ohne Zwang, aus ihrer unbeeinflussten Willensentscheidung heraus miteinander tun. Alles ist möglich. Und wenn Ihr beide Euch etwas bedeutet, ist das in Ordnung so. 

In 2 Jahren ist sie 16, und wird dann wie 22 aussehen 😉😄. Dann gibt es gar keine Probleme mehr. 

Und benutzt, sollte es zum Äußersten kommen, bitte Kondome, ok?


Meinst Du, dass das nur was mit dem Rollstuhl zu tun hat? Ich meine, den hattest Du vermutlich schon, als Ihr Euch kennengelernt habt, oder? Das, was mich irritiert, ist Deine Aussage, dass Ihr 24/7 zusammen wart. Hattest Du Angst, ihn zu verlieren? 

Vielleicht liegt es an Deiner Behinderung, dass Du eifersüchtig bist und seine Gefängniswärterin gespielt hast. Aber das Gefühl von eingesperrt sein führt nur zu einem umso größeren Freiheitsdrang. Und das ist bei JEDEM so, und hat nix mit Rollstuhl und Behinderung zu tun. 

Mach bei Deinem nächsten Freund nicht diesen Fehler. Lass ihn gehen, und ihn freiwillig zu Dir zurückkommen. In einer Beziehung entscheidet man sich, bestenfalls, jeden Tag aufs Neue für einander. Menschen brauchen das. Die Möglichkeit, eventuell auch gehen zu können. 

Ich wüßte gern, warum Du im Rolli sitzt . Querschnitt? MS? Verändert sich Dein Zustand? Sind außer der Möglichkeit, zu laufen, alle anderen Funktionen, zum Beispiel auch Wasserlassen und Darmentleerung, unbeeinträchtigt? Oder handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung? 

Ihr seid sehr jung. Ich halte für möglich, dass er auch die Last der Verantwortung gespürt hat. Das ist nicht einfach, weißt Du? Vielleicht hat er gefühlt, dass er sich überschätzt hat. 

Vergib ihm. Nicht um seinetwillen. Um Deinetwillen, um Frieden zu finden. Und denk dran: Den nächsten schickst Du mal weg, mit den Jungs um die Häuser ziehen. Und Du machst auch mal einen Mädelsabend, zu dem Jungs überhaupt keinen Zutritt haben.


Ich muss Dir sagen, Junge, ich bin entsetzt. Entsetzt, und enttäuscht. Ich meine, die abgedroschenen Phrasen über Verhütung kennst Du vermutlich alle, inzwischen, oder? Alt genug zum Vögeln, zu doof zum Verhüten? Dann muss ich das ja nicht mehr wiederholen. 


Eine Abtreibung kommt natürlich - wenn die werdende Mutter es nicht will - nicht infrage. Schau mal: Die Hormone sind allesamt auf Schwangerschaft eingestellt. Körper und Psyche der Frau sind so programmiert, dass das Kind heranwachsen und sicher und gesund auf die Welt kommen kann. Wenn jetzt die Schwangerschaft gewaltsam abgebrochen wird, dann kommt dies System ganz gewaltig in Unordnung. Eine Art Plattencrash. Und das kann zu erheblichen, gesundheitlichen und psychischen Störungen bei der jungen Frau führen, vom Schuldgefühl mal ganz abgesehen. Willst Du das auf dem Gewissen haben? Nur weil es bequemer ist? Gerade noch mal gut gegangen? 


Es gibt medizinische Gründe, die für einen Schwangerschaftsabbruch sprechen können, zum Beispiel, wenn Gefahr für Leib und Leben der Mutter droht, oder das Kind genetisch schwere Defekte aufweist. Aber ein gesundes Kind? 


Schlag Dir das mal aus dem Kopf. Sei ein Mann. Übernimm Verantwortung. Ein Kind ist etwas Wunderbares. DEIN Kind ist etwas Wunderbares. Weißt Du, wenn Du mich fragst, was in meinem eigenen Leben nicht rund gelaufen ist, dann würde ich Dir antworten: Ich habe keine Kinder. Als ich jung war, fand ich das nicht so dramatisch. Aber je älter ich werde, um so mehr merke ich, dass etwas fehlt. 


Ein eigenes, selbstgemachtes Kind ist unsere einzige Garantie auf das ewige Leben. Wenn wir eingegraben werden, eines Tages, wird immer noch etwas von uns auf dieser Welt herumlaufen. Die Erinnerung an uns bewahren, und weitertragen. 

Ich habe mir im Lauf meines Lebens immer mehr jemanden gewünscht, der ... sagen wir mal, meinen iPod erbt, eines Tages. Die Musik darauf anhört, den Kopf schüttelt, lacht, berührt ist, und so erfährt, was ich für ein Mensch war. Und der sich an mich erinnert, weil ich das, woran ich glaube, an ihn weitergegeben habe. 


Es wird am Anfang eine Belastung für Dich sein. Du bist ja auch eine Belastung für Deine Eltern. Immer noch. Du wolltest was zu essen, Kleidung, eine Ausbildung, Taschengeld. Schreibst schlechte Klausuren in der Schule. Kommst zu spät nach Hause, hast ständig Widerworte, und jetzt wirst Du auch noch Vater. Aber, ich garantiere Dir: Sie lieben Dich. Und irgendwann bedeuten diese Probleme nichts mehr. Und Du wirst stolz sein auf Dein Kind. Und Du wirst es genauso lieben, wie Deine Eltern Dich. 


Rede mit ihr. Und redet mit Euren Eltern. Durch das „Wieso habt ihr nicht verhütet?“ und „Wie konntet Ihr nur?“ müsst Ihr durch. Die Väter werden knurren, aber die Mütter werden, bei der Aussicht auf ein Enkelkind, nur so dahinschmelzen, spätestens, wenn es klein, rosa und schrumpelig vor ihnen liegt. Holt Euch Unterstützung. Oder bittet darum. Ihr werdet Hilfe bekommen. 


Ich kann mir vorstellen, dass Du „kein Bock ey, Digger“ hast. Jetzt, im Augenblick. Kosten kommen auf Dich zu. Du musst Zeit investieren. Nerven. Kraft. Aber irgendwann wirst Du in die leuchtenden Augen Deines Kindes blicken, wenn Du das Weihnachtsgeschenk vorbeibringst. Die Kleine über ihren Liebeskummer hinwegtrösten. Dem Jungen Mut machen, wenn er Probleme im Studium hat. Bitte denk nicht mal daran, dem Kind und Dir die Chancen zu nehmen. 


Ich beneide Dich. Kein Spruch. Ich beneide Dich wirklich. 



Ich hab vorhin schon was zu einer Beichte, Thema ungeplante Schwangerschaft, geschrieben. Ein Junge, der Rat brauchte, wie er seine Ex-Freundin zur Abtreibung motivieren kann. 

Es tut mir leid, aber ich verliere langsam die Geduld. Die Jungs brüsten sich mit dem „Wegflanken“ der einen oder anderen Jungfrau, die Mädchen führen Listen, wann sie welchen Helden mit Blowjobs oder Schlimmerem zunahe getreten sind. 

Nur die VERANTWORTUNG für sein oder ihr oder das gemeinsame Handeln, die mögt ihr nicht tragen. Und vorher über eventuelle Konsequenzen nachdenken, das ist nicht drin. 

Mein Gott, Ihr seid doch alle so klug! So aufgeklärt! Wir Älteren sind voll uncool, und rückständig. 
Ja, schon richtig. Mit 12, 13, 14 habe ich gelesen, Hausaufgaben gemacht, für die Klavierstunden geübt, und war im Sportverein, Abteilung Fechten. Wir haben uns unter Schulfreunden getroffen, um Schwimmen zu gehen, am Strand ( Cuxhaven! ), ins Kino, Zelten. Der Gipfel der Verruchtheit war es, wenn wir heimlich rauchten, oder Wolfgang seinen Eltern eine Flasche Wermut aus der Hausbar stibitzt hatte, die wir dann leerten. 

Ich denke, dass mein Leben auch ohne Sex mit 14 ok war bzw ist. Dazu gab es dann ja auch später noch reichlich Gelegenheit. 

Habt ihr denn alle nicht aufgepasst, was passiert, wenn ein Mann und eine Frau ..  Nein? Dann googelt das mal! Und hört gefälligst auf mit der blöden Jammerei! 

Ihr wollt Erwachsene sein, und respektiert werden? Dann, verdammt noch mal, verhaltet Euch so, dass man Euch respektieren kann!


Das ist absolut nicht akzeptabel. Mit Deinen Eltern musst Du klare Worte sprechen. Lass mich raten, wer in Deiner Familie kocht. Nicht wahr? Dann sag Mama, wenn sie was zu meckern hat, soll sie kalorienärmere Speisen zubereiten. 


Deine Freunde sind offenbar keine. Vermutlich siehst Du total süß aus, wie Du bist, und sie sind bloß neidisch darauf. Von Freunden, wirklichen Freunden, bekommt man Unterstützung, weißt Du? Freunde mögen einen so, wie man ist, und halten sich mit Bemerkungen, die einen runterziehen und verletzen können, zurück. Das brauchst Du nicht. Trenn Dich von diesem Freundeskreis. 


Was wäre die Alternative? Ein tapeziertes Skelett bei GNTM zu werden? Um beim Prêt-à-porter den wandelnden Kleiderbügel zu geben? Häßlich, so was. 


Mach was Sinnvolles mit Deiner Zeit. Mit Menschen, die Dir positiv bis neutral gegenüberstehen. Vielleicht was Ehrenamtliches, oder im Sportverein, Feuerwehr, Oder, wenn man dran glaubt, in der Kirchengemeinde. Krankenhäuser und Seniorenwohnheime freuen sich über helfende Hände. 

Ich habe damals in Deinem Alter regelmäßig Senioren besucht, die niemanden hatten, als Ersatzenkel, gewissermaßen. Sehr lehrreich. 


Bitte merke Dir unbedingt eins: Du bist nicht auf der Welt, um den Ansprüchen anderer zu genügen, sondern Deinen eigenen. Ausschließlich. Das ist DEIN Leben, und das sollst Du so leben, dass DU glücklich bist. 


An Deinem Schreibstil merke ich, dass Du ein fröhlicher, aufgeweckter junger Mensch bist. Das bewahre Dir. Bleib positiv, bleib selbstbewußt. Es geht nur um DICH. Dich allein. Nicht um die Meinung der anderen Hohlköpfe. Solange DU Dich wohlfühlst mit Dir, ist alles gut. 



Mensch Kleener! Ich hab Tränen in den Augen. Das tut mir so leid! Ich verstehe Dich gut und freue mich, dass Du Deinen Rechtsanspruch gesichert hast. Ein solcher Titel ist 20 Jahre lang vollstreckbar, glaube ich. Denn es ist ja sehr fraglich, ob Du das Geld überhaupt siehst, wenn Deine „Eltern“ zahlungsunfähig sein sollten. 

Ich würde Dir gern einen kleinen Rat geben, von dem ich weiß, dass das viel verlangt ist. Aber glaube mir, wenn Du glücklich leben willst, MUSST Du ihn befolgen: Verzeih diesen Menschen. Ich weiß, dass Du im Augenblick auf Rache aus bist, und Du wünschst Dir, das sie für alles, was sie Dir angetan haben, ihre gerechte Strafe erhalten. 

Aber: Hass und Rache sind entsetzlich anstrengende Emotionen. Diese Negativität wird sich irgendwann gegen Dich selbst richten, und Dich auffressen. Lass das nicht zu. Mach Deinen Frieden. Vergib ihnen. Verzeih denen, die Dir Unrecht getan haben. Stell Dich nicht auf eine Stufe mit ihnen. Sei der bessere Mensch. Sei größer als sie. Sei ihnen überlegen. 

Wenn Dir das im Augenblick auch nicht möglich ist, glaube mir, dass die Zeit Wunden heilt, auch solche. Ich wünsche mir, dass Du Dich dann an diesen Rat erinnerst. Nicht wegen Deiner „Eltern“, sondern Deinetwegen. 

Ich nehme Dich in den Arm und drück Dich mal ganz doll. Alles wird wieder gut.


Ach komm. Ich könnte Dir jetzt sogar Namen nennen, sogar hier beim Beichtstuhl sind - außer mir - noch sehr nette und liebenswürdige Jungs! 😂😂 gib nicht auf. Aber setz Dich nicht unter Druck. Es besteht keine Pflicht, befreundet zu sein. 

Nur so am Rand: Arbeite an Deinem Selbstverständnis, und an Deinem Selbstbewusstsein. Du bis bestimmt ein total liebes, süßes Mädchen, das, um den Jungen zu beeindrucken, alles aufgibt und, wenn er mit den Fingern schnipst, durch den brennenden Reifen springt. 

DAS IST FALSCH! Grundfalsch, ok? Du hast in der Beziehung exakt die gleichen Rechte, wie er. 
Und: Klammere nicht. Schick ihn mal weg. Lass ihm Freiraum. Gib ihm die Chance, fortzugehen. Umso lieber kommt er zu Dir zurück.


Ach Mensch Kind, ich lese das, und ich bin so unglücklich, dass ich Dich nicht in den Arm nehmen und trösten kann! Ich würde Dir so gern sagen, wie gut ich Dich verstehe ... man fragt sich, warum hat er mich nicht gleich erschossen, dann wäre der Schmerz vorbei ..  man denkt, so eine Liebe - das kommt nie wieder! Das war meine allerletzte und einzige Chance auf ein glückliches Leben! Man fühlt eine Niederlage. Ja, wirklich. Es tut so weh, und es ist eine Niederlage in diesem Kampf um Geborgenheit und inneren Frieden. 

Ich verstehe es deswegen so gut, weil das, was Du gerade fühlst, bei mir ( als ich so alt war, wie Du jetzt ) alle drei Wochen Dauerzustand war. Meinen ersten Beziehungsversuch habe ICH beendet, übrigens persönlich, aus allen weiteren flog ich hochkant hinaus. 

Und dann habe ich was geändert, bei der Suche nach Glück. Und das hat so gut funktioniert, dass man es sich patentieren lassen sollte. 

Egal. Ich verstehe Dich, und ich weiß, dass es keinen wirklichen Trost gibt. Du musst Deine Trauer durchleben, verarbeiten, zu Dir zurückfinden. Das wird auch. Zeit heilt tatsächlich alle Wunden. 

Du wirst es mir jetzt noch nicht glauben, aber in dieser Trennung liegen ganz viele Chancen. Zum Beispiel, stärker aus dieser Niederlage hervorzugehen, reifer, selbstbewusster. Zum Beispiel, zu begreifen, dass man Fehler gemacht hat, faule Kompromisse eingegangen ist, blind vor Liebe war, und die schlechten Eigenschaften des Partners nicht sehen konnte/wollte. Zum Beispiel, die Notwendigkeit zu erkennen, sich selbst viel mehr zu lieben. Egoistisch zu sein. Sich in den Mittelpunkt des eigenen Wertesystems zu stellen. 
Und vieles mehr ...

Ich meine, ich kenne ihn nicht. Aber ein Mann, der mit einer WhatsApp eine so lange Beziehung beendet ... Mensch Kind, sei froh, dass Du ihn los bist! So stillos, so feige, so erbärmlich! Glaubst Du, dass er Dir in einer Lebenskrise wirklich beigestanden hätte? Kein Stück! Er hätte das kompliziert gefunden, und Dich, wie jetzt, im Stich gelassen. 
Kein Anker, um das Schiff seiner Hoffnung daran zu binden. 

Ich weiß, dass Du das, was ich geschrieben habe, vielleicht sogar verstehst, kopfmäßig. Leider quatscht Dein gebrochenes Herz ständig dazwischen, und sagt, ja, aber ich liebe ihn doch. 

Wie geht man damit um? Was habe ich gemacht? Ich bin gejoggt, bis ich fast tot umgefallen bin. Ich habe meinen Freunden die Ohren vollgeheult. Ich war wütend und habe alles gemeinsame zerrissen, verbrannt, weggeworfen, mit einem Messer zerschnitten. Ich habe mir die Augen aus dem Kopf geweint. Und dann bin ich irgendwann morgens aufgewacht, und habe bemerkt, dass ich völlig leergeweint war. Und dann bin ich langsam in mein Leben zurückgekehrt. 

Nimm Dir diese Zeit. Und glaube mir: Es entwertet Dich nicht, von so einem Menschen verlassen zu werden, im Gegenteil. Vermutlich warst Du der klügere, verständigere, wertvollere Teil der Beziehung, und Du wirst Dein Glück finden, an der Seite eines Jungen, der Dich wirklich liebt, Deine Gegenwart zu schätzen weiß, und der Dir mit Respekt begegnet, anders, als Dein Ex ( SMS! Also wirklich! ) 
Das glaubst Du nicht? Hey! Ich könnte Dein Großvater sein! Etwas mehr Respekt, junge Dame! 

Glaub mir, Kind. Alles wird gut. Es wird etwas dauern. Aber es wird alles gut. Versprochen.


Weißt Du - das ging mir ganz genauso. Ich war echt verzweifelt. Und dann habe ich etwas anderes versucht. 


Sonst bin ich immer auf optische Reize reingefallen. Wer passt in mein Beuteschema? Mit wem kann ich mir Sex vorstellen? Wer macht mich an? 


Was hab ich getan? Ich habe an einer Kontaktanzeige gearbeitet. Und so exakt wie möglich aufgeschrieben, was ich von einer Beziehung erwarte, und von dem Menschen, der sein Leben mit mir teilen möchte. 


Weißt Du, wie viele sich gemeldet haben? Wieviel Zuschriften ich hatte? EINE! 


Ja, wir haben uns getroffen. Überhaupt nicht mein Typ. Und ich genauso wenig. Zumindest nicht äußerlich. 


Die Jamaika-Verhandlungen sind Kinkerlitzchen. Wir haben ein gemeinsames Programm erarbeitet, vom Anschaffen welches Autos über Kinder bis hin zur Senioren-Wohnanlage. Und was soll ich Dir sagen? Wenn uns nach 16 Jahren intensiver Beziehung nicht ein dummer Blutklumpen durch eine Lungenembolie getrennt hätte, wären wir immer noch zusammen. 


Ich höre schon die ganzen „Ja abers“ der Mitleser. Ich sage nicht, dass meine Art die einzig Richtige ist. Aber: Für mein Leben hat es funktioniert. 


Es geht um die Bereitschaft zur Problemlösung, und die Fähigkeit, miteinander zu reden. Vorher muss man klären, wie wichtig man sich selbst, den anderen, und die Beziehung nimmt. Garantien gibt es keine. Aber ich denke, dass man im Prozess der Planung sehr wohl mitbekommt, ob sein Gegenüber es ernst meint. 


Ich würde mich so freuen, wenn mein Rat eine Hilfe für Dich sein könnte. 

Alles Gute für Dich. 



Ich glaube, dass das der falsche Ansatz, und die falsche Reihenfolge ist. Der Wunsch nach einem Kind entsteht idealerweise im Verlauf einer glücklichen, befriedigenden Beziehung. 


Es macht wenig Sinn, herumzulaufen und krampfhaft zu versuchen, einen Zuchtbullen zu finden. 


Welcher Mann mag schon die Verantwortung für ein Kind tragen, allerdings nur die Rolle des zahlenden Erzeugers spielen? 


So, wie Du es schilderst, geht es Dir nicht um den Mann, sondern nur um das Kind. Schade, aber - so wird das nichts. 


Du solltest schleunigst damit beginnen, Deinen Egoismus kritisch zu hinterfragen. Wenn Du was zum Kuscheln und Bemuttern und Liebhaben brauchst, kauf Dir lieber einen Hund. 


Seelisch deformierte Kinder aus kaputten Beziehungen seelisch deformierter Eltern gibt es nämlich schon so viele - wie ja auch dieses Forum hier beweist. 



Ich würde das gern verstehen, aber irgendjemand oder -etwas steht auf der Leitung.

Also, Du bist mit jemandem partnerschaftlich verbunden, der Dich so unattraktiv findet, dass er keinen Sex mit Dir will? Weswegen ist er dann mit Dir zusammen? Und ist er selbst so ein hinreißend attraktiver Junge, dass alle sich nach ihm verzehren? 

Und Du bist noch mit ihm zusammen, weil Du denkst, dass er Deine vermutlich einzige und letzte Chance ist? 

Liebes Kind, das hört sich für mich ganz schrecklich an. Ich glaube nicht, dass Du unattraktiv bist. Auch mit ein paar Pfündchen zu viel sieht eine Frau attraktiv aus, wenn sie diese entsprechend dekoriert, ich denke da gerade an Dita von Teese. Völlig wurscht. 

Dein Selbstbewußtsein bestimmt Deine Ausstrahlung. Attraktivität ist eine Frage der inneren Einstellung. Und außerdem bist Du JUNG! Hey! In Deinem Alter muss man nicht einmal schön sein, um schön zu sein. Feste Haare, feinporige, glatte Haut, volle Lippen, glänzende Augen und reibungslose Funktion aller Körperteile ... was willst Du noch? 

Also: Als Erstes schmeißt Du den Jungen raus. Der hat Dich nämlich nicht verdient. Als Zweites gehst Du shoppen und leistest Dir ein wenig Make-up, nur ganz wenig, das reicht. Und einen schicken Fummel. Und dann gehst Du aus und schaust mal, was unter den Söhnen der Stadt noch so geht. Und Drittens hörst Du verdammt noch mal auf, Dich klein zu reden. Du bist ein tolles Mädchen. Arbeite an Dir. Ok?


Verstehe ich Dich recht, dass es Dir in erster Linie um Sex geht? Ich lese nichts von Partnerschaft, Beziehung, oder gar Liebe. 

Also, das mit dem Sex ist doch ziemlich einfach zu lösen. Es gibt genügend Männer, die es lieben, ihre Bedürfnisse rasch, unkompliziert und ohne Folgeerscheinungen zu befriedigen. 

Es gibt reichlich Arbeitgeber in einschlägigen Instituten, es gäbe allerdings auch die Möglichkeit, sich als freischaffende Künstlerin selbständig zu machen, sogar nebenberuflich. Schau bitte in Deinen Arbeitsvertrag. Manche Arbeitgeber bestehen darauf, von Nebenjobs in Kenntnis gesetzt zu werden. 

Solltest Du aus der Erfüllung Deines Anliegens keine liebe Gewohnheit machen wollen, empfehle ich Tanzvergnügen bzw. entsprechende Lokale. Ab einem gewissen Alkoholpegel, einer gewissen Tageszeit und in der richtigen Beleuchtung geht das recht einfach. Noch einfacher wird es, wenn man sich auf entsprechenden Foren vorher verabredet hat. 

Du schreibst, Du seist kurz davor, die Hoffnung zu verlieren. Vielleicht wäre dies Deine Rettung. Wie Du Dich darstellst, läufst Du herum mit diesem hungrigen Gesichtsausdruck einer Raubkatze auf Beutezug. Dies lässt einen nicht besonders attraktiv aussehen, sondern nur bedürftig. Versuche doch mal, nicht Jägerin zu sein. Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn!

Ach Mensch, Hase! Spüre ich da eine depressive Grumdhaltung? 25 Jahre alt? 

Aus meiner großväterlichen Perspektive bist Du ja noch Kind - na gut: Heranwachsender Jugendlicher. 

Ich weiß, wovon Du sprichst. Ich war 5 Jahre jünger als Du jetzt, als ich nach Berlin (West) zum Studieren ging. Ich bin ein kontaktfreudiger Mensch, aber selbst als solcher ist es hart, einen Freundeskreis aufzubauen, der tragend ist. Hier stehen ja viele gute Vorschläge. Pumpen gehen, zocken, saufen ... die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis man aus dem Bruch den Richtigen, den Freund, herausgepolkt hat. 

Ich würde mich der heutigen Mittel bedienen. Zum Beispiel Facebook. Oder ein lokales Netzwerk, das gibt es sicher auch in Deiner Nähe. Vor allem: Geh raus. Bei Dir zu Haus kommt keiner vorbei. Du musst raus. Ertrag auch mal frustrierende Situationen. Geh dahin, wo Du gern bist. 

Gehst Du gern auf einen Kaffee zu Starbucks? In eine Galerie zur Vernissage? Ins Kino? Auf einen Absacker in die Bar? Ins Konzert, Theater, Oper? Mach das, und übe, fremde Leute anzuquatschen. Konversation, nennt man das. Kann Deine Generation leider nicht, weil ihr euch die Ohren zustöpselt, und nur schriftlich miteinander verkehrt. Es gibt da so ein paar Tricks. Trau Dich mal, ein nettes Kompliment zu machen. ( „Donnerwetter, Dein Pulli sieht toll aus! Ich würde meiner Schwester gern den gleichen kaufen! Wo hast Du den her?“ - „Die Brille steht Dir echt gut! Extravagante Form!“ - „Wer ist der Schauspieler, der den Hamlet spielt? Dürfte ich ein,al Ihr Programmheft ausleihen?“ )

Situation erfassen, einen Menschen anschauen, und losreden.

Das mit Deiner Freundin tut mir leid. Aber ich bin nicht wirklich überrascht. Du sprichst davon, Probleme aufzuarbeiten ... irgendwie war sie beziehungsmäßig auf einem anderen Level, oder? Hast auf ihr etwas bedeutet? Ich denke, nicht wirklich. Vielleicht warst aus ihr auch zu anstrengend. Du bist jemand, den man immer mitziehen muss, der wenig Eigeninitiative zeigt. Deswegen sei dankbar, dass sie fort ist. Damit sind die Weichen neu gestellt. 

Ich meine, ich will hier nicht zu persönlich werden, aber ... lies ein Buch. Hör Musik. Geh in die VHS und lerne kreatives Schreiben, Töpfern und Glasieren, Russisch für Anfänger oder Rhythmische Sportgymnastik. ( Auch da kann man Leute kennenlernen. ) Werde politisch aktiv. Hast Du eine Fahrerlaubnis? Geld genug? Dann fahr mal raus! Freitag Mittag geht’s los, bis Sonntag Mittag. 2 Übernachtungen, Hotel mit Schwimmbad. Schau Dir mal Essen an. Stuttgart. Hamburg. München. Bremen. Berlin. Dresden. Den Harz, den Taunus oder die Mecklenburgische Seenplatte. 

Du bist noch ein Kind. Insoweit kann ich Dich beruhigen. Aber Du bist für Dein Leben selbst verantwortlich. Und leider geht es so verdammt schnell vorbei. 

Mach was draus, mein Dicker. Das wird schon.